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CSU-Vorsitz: Beckstein hofft auf Verzicht Seehofers

Im Machtkampf um den CSU-Vorsitz will der designierte bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein erreichen, dass Bundesagrarminister Horst Seehofer auf eine Kandidatur verzichtet.

München - Beckstein sagte der "Bild"-Zeitung, ihm wäre es "natürlich lieber", wenn man eine direkte Auseinandersetzung zwischen Seehofer und dem bayerischen Wirtschaftsminister Erwin Huber vermeiden könnte.

Sonst werde die Partei "möglicherweise über Monate hinweg" in zwei Lager geteilt. Der Zeitung zufolge traf sich der Innenminister deshalb am Mittwoch zu Geheimgesprächen mit Seehofer, um diesen zum Aufgeben zu bewegen. Am Freitag nehme Beckstein zudem ebenso wie Seehofer und Huber an Beratungen beim scheidenden Ministerpräsidenten Edmund Stoiber teil. Eine Woche später treffe sich eine größere Runde, der unter anderen auch Landtagspräsident Alois Glück angehöre. Dazwischen gebe es immer wieder Einzelgespräche.

Stoiber will sich raushalten

Allerdings wird nach Informationen der Zeitung "Die Welt" nicht mehr mit einer Vorentscheidung auf der Sitzung des CSU-Vorstands am 12. Februar in München gerechnet. Stoiber werde dann nur einen Bericht über seine Gespräche mit Seehofer und Huber abgeben, schrieb das Blatt unter Berufung auf CSU-Kreise. Der scheidende CSU-Chef wolle niemanden dazu drängen, auf seine Bewerbung zu verzichten. In den CSU-Kreisen heiße es, eine Kampfabstimmung auf dem CSU-Parteitag Ende September sei ein "selbstverständlicher demokratischer Wettbewerb". Die Münchner CSU-Zentrale äußerte sich zunächst nicht zu dem Zeitungsbericht. (tso/ddp)

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