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Fischer

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Hessen: Joschka Fischer meldet sich in der Politik zurück

Ex-Außenminister Joschka Fischer zieht für die Grünen gegen Roland Koch in den Wahlkampf - der Ausflug in die Politik soll aber eine Ausnahme bleiben.

Zwei Jahre nach seinem Abschied von der aktiven Politik macht der frühere Außenminister Joschka Fischer einen kurzen Ausflug in den hessischen Wahlkampf.

Angestachelt vom harten Auftreten Roland Kochs will der 59-Jährige am kommenden Montag bei den Grünen in Wiesbaden für eine Abwahl des CDU-Ministerpräsidenten und für Rot-Grün in Hessen kämpfen, wie die hessischen Grünen in Wiesbaden mitteilten.

"Einzige Ausnahme von Politikabstinenz"

"Wir freuen uns, dass Joschka kommt", sagte der Landesvorsitzende Tarek Al-Wazir. Der Einsatz solle die "einzige Ausnahme von seiner selbstverordneten Politikabstinenz" bleiben. Bei der SPD hatte vor einer Woche bereits Altkanzler Gerhard Schröder mit einem Auftritt Unterstützung im Hamburger Wahlkampf gegeben.

Fischer war von 1985 bis 1987 und von 1991 bis 1994 Umweltminister in Hessen. Nach dem Ende der rot-grünen Bundesregierung 2005 zog sich der Ex-Außenminister nach und nach zurück. Er wolle auf die aktuelle Politik keinen Einfluss nehmen, aber mit seiner Meinung "nicht hinterm Berg" halten, sagte der einstige Grünen-Vormann im Oktober bei der Vorstellung des ersten Bands seiner Erinnerungen.

Reinhard Bütikofer, Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, sagte, eine Debatte darüber, ob es in Wahlkämpfen bei den Grünen auch ohne Fischer gehe, fürchte er nicht. Die Partei will nach den Frühjahrswahlen Klarheit über ihre Spitzenkandidaten bei der Bundestagswahl 2009 schaffen. Nach einem wochenlangen Krafteinsatz Fischers hatten die Grünen 2005 im Bund ihr Ergebnis mit 8,1 Prozent nahezu halten können. Eine Mehrheit der Bundesbürger kann sich einer Umfrage vom November zufolge den Ex-Außenminister am ehesten als Vorsitzenden der Grünen vorstellen. (tsf/dpa)

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