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Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, bei einer Pressekonferenz.

© Kay Nietfeld/dpa

„Jungen Menschen mehr Gehör verschaffen“: Paus dringt auf Wahlalter von 16 Jahren bei Bundestagswahlen

Familienministerin Lisa Paus (Grüne) plädiert für ein Wahlrecht ab 16 Jahren. Damit würden die Belange und Bedürfnisse der jungen Generation „grundsätzlich beachtet“.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat sich für ein Wahlalter von 16 Jahren bei Bundestagswahlen ausgesprochen. „Das Wahlalter sollte auch bei der Bundestagswahl auf 16 gesenkt werden, auch damit die Belange und Bedürfnisse der jungen Generation grundsätzlich beachtet und bei politischen Entscheidungen von Anfang an mitgedacht werden“, sagte Paus den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Mitteilung vom Sonntag.

Kinder und Jugendliche hätten den Eindruck, dass sich die Gesellschaft für ihre Situation nicht wirklich interessiere, fügte die Ministerin hinzu. „Daher will ich jungen Menschen dringend mehr Gehör verschaffen.“

Sie verwies in diesem Zusammenhang auf die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, die bei Kindern und Jugendlichen besonders starke Spuren hinterlassen hätten.

„Wir beobachten eine Zunahme von Essstörungen, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen“, sagte Paus. Kinder und Jugendliche hätten sich in der Pandemie sehr solidarisch gezeigt mit Eltern und Großeltern - und seien mit den Folgen allzu oft alleine gelassen worden.

Im November hatte der Bundestag eine Absenkung des Mindestwahlalters bei Europawahlen von 18 auf 16 Jahre beschlossen. Die Neuregelung soll erstmals bei der für Mai 2024 geplanten Wahl zum EU-Parlament angewendet werden. (AFP, dpa)

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