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Politik: Nach Attentat auf Polizeipräsidenten: Kam der Mordbefehl aus Deutschland?

Nach dem Attentat auf den Polizeipräsidenten von Diyarbakir, dem am Mittwoch sechs Menschen zum Opfer fielen, werden die türkischen Ermittler voraussichtlich auch der Frage nachgehen, ob der Mordbefehl aus Deutschland kam. Hinter dem Anschlag, bei dem Polizeichef Gaffar Okkan, sein Sekretär und vier Leibwächter ums Leben kamen, wird die islamistische Terrorgruppe Hisbollah vermutet, deren Chef Isa Altsoy sich nach Erkenntnissen der türkischen Sicherheitskräfte vor einem Jahr nach Deutschland abgesetzt hatte.

Nach dem Attentat auf den Polizeipräsidenten von Diyarbakir, dem am Mittwoch sechs Menschen zum Opfer fielen, werden die türkischen Ermittler voraussichtlich auch der Frage nachgehen, ob der Mordbefehl aus Deutschland kam. Hinter dem Anschlag, bei dem Polizeichef Gaffar Okkan, sein Sekretär und vier Leibwächter ums Leben kamen, wird die islamistische Terrorgruppe Hisbollah vermutet, deren Chef Isa Altsoy sich nach Erkenntnissen der türkischen Sicherheitskräfte vor einem Jahr nach Deutschland abgesetzt hatte.

Altsoy, der zu den Mitbegründern der Hisbollah zählt, übernahm im vergangenen Jahr die Führung der Gruppe, nachdem ihr ursprünglicher Chef Hüseyin Velioglu bei einem Feuergefecht mit der Polizei in Istanbul erschossen wurde. Der 40-jährige Altsoy soll nach diesen Informationen vor etwa einem Jahr mit falschem Pass in die Bundesrepublik eingereist sein, wo er bis heute vermutet wird. Bereits im Februar 2000 soll er von Deutschland aus den Befehl gegeben haben, mit Anschlägen auf die türkische Polizei Rache für die Erschießung Velioglus und die Festnahme hunderter Hisbollah-Mitglieder zu nehmen. Schon seit Monaten warnten Experten, dass mit einem Anschlag der Hisbollah gegen die Polizeiführung von Diyarbakir zu rechnen sei. Der als Vorsitzender des Fußballvereins von Diyarbakir sehr populäre Polizeichef lehnte es aber ab, nach dem Ende des Kampfes der kurdischen PKK in der Region erneut einen Belagerungszustand auszurufen und fuhr nicht einmal einen gepanzerten Wagen.

güs

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