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Italienisches Modell: Neue Regierungen mit alten Ministerpräsidenten

Die jetzt erneut in eine Krise geratene Koalition von Ministerpräsident Romano Prodi ist das 61. Nachkriegskabinett Italiens.

Die jetzt erneut in eine Krise geratene Koalition von Ministerpräsident Romano Prodi ist das 61. Nachkriegskabinett Italiens. Bereits im Februar 2007 - nach neun Monaten Regierung - war Prodi zurückgetreten, weil Koalitionspartner ihm die Gefolgschaft verweigert hatten. Auf Bitten von Staatspräsident Giorgio Napolitano kehrte er aber ins Amt zurück.

Die besonders in den 70er und 80er Jahren rasch wechselnden italienischen Regierungen mit oft zahlreichen Koalitionspartnern wurden als Zeichen mangelnder politischer Stabilität gewertet. Tatsächlich lösten sich die Kabinette in Rom im Takt weniger Monate ab. Ein echter Wandel blieb aber aus, denn immer wieder tauchten bekannte Namen an der Spitze der Regierungen auf. So führte der Christdemokrat Giulio Andreotti sieben Regierungen und war insgesamt fünf Jahre Ministerpräsident.

Die längste Regierung führte Silvio Berlusconi vom 11. Juni 2001 bis zum 23. April 2005, das waren immerhin rund vier Jahre oder 1412 Tage. Die zweitlängste Regierung von Bettino Craxi war mit 1058 Tagen knapp drei Jahre im Amt, vom 4. August 1983 bis zum 27. Juni 1986. Die beiden kürzesten Regierungen dauerten dagegen jeweils nur elf Tage. Das waren Andreotti vom 20. bis 31. März 1979 und Amintore Fanfani vom 17. bis 28. April 1987. (smz/dpa)

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