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Markus Söder (CSU) spricht von einem „neuen Kapitel“ im Kampf gegen Corona.

© Peter Kneffel/dpa

Update

„Wir haben trotzdem eine Firewall“: Söder verteidigt neue Corona-Strategie in Bayern

Ab morgen entfallen in Bayern die FFP2-Maskenpflicht sowie weitere Corona-Regeln. Söder schließt einen weiteren Lockdown erneut aus.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Kurswechsel in der Corona-Politik des Freistaats verteidigt. Angesichts der hohen Impfquote könne man nicht mehr stur an alten Konzepten festhalten, sagte Söder am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Landtag.

Die neue Strategie bedeute nun eine richtige Balance aus mehr Freiheit und Eigenverantwortung – aber auch weiter Schutz und Sicherheit. „Wir haben trotzdem eine Firewall gegen Corona.“ Einen neuen Lockdown in der vierten Corona-Welle schloss Söder erneut aus. „Es braucht keinen Lockdown mehr und es wird auch keinen Lockdown mehr geben.“

In Bayern gelten vom morgigen Donnerstag (2. September) an neue Anti-Corona-Regeln, dies hatte das Kabinett am Dienstag beschlossen: Die FFP2-Maskenpflicht, die allgemeinen Kontaktbeschränkungen, aber auch die Sperrstunde in der Gastronomie sowie die Kundenbegrenzungen im Handel entfallen.

Zudem hat nach dem Kabinettsbeschluss vom Dienstag die Sieben-Tage-Inzidenz als Maßstab für verschärfte Anti-Corona-Maßnahmen quasi ausgedient – bis auf den Grenzwert 35: Bei mehr als 35 Neuinfektionen binnen sieben Tagen in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt gilt dort in Innenräumen breitflächig der 3G-Grundsatz. Zugang zu vielen öffentlichen und privaten Einrichtungen haben dann nur noch Geimpfte, Genesene oder Personen mit einem aktuellen negativen Corona-Test.

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Konkret gilt die 3G-Regel dann unter anderem für Veranstaltungen, Sportstätten, Fitnessstudios, Kulturevents, Theater, Kinos, Museen, die Gastronomie, Beherbergungsbetriebe, Hochschulen, Bibliotheken und weitere Freizeiteinrichtungen aller Art.

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Ausnahmen von der 3G-egel gelten etwa für Privaträume, den Handel und den öffentlichen Nahverkehr – sowie für noch nicht eingeschulte Kinder und für Schüler: „Schüler gelten mit Blick auf die regelmäßigen Tests in der Schule als getestet“, heißt es im Beschluss des Kabinetts. Schärfere Anti-Corona-Maßnahmen sind stattdessen künftig abhängig von der Klinik-Auslastung. Söder sprach am Dienstag von einem „neuen Kapitel“ im Kampf gegen das Coronavirus.

Rechtzeitig vor dem Schulstart nach den Sommerferien ist nun auch klar: Bayerns Schüler und Schülerinnen werden künftig nicht mehr in den Wechselunterricht geschickt werden, wenn die Infektionszahlen steigen. Allerdings müssen Schülerinnen und Schüler im neuen Schuljahr bis auf weiteres Masken tragen – auch an ihrem Platz. (dpa)

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