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Politik: Sturmspitze

Keiner hat so oft die Seiten zwischen Deutschland und Frankreich gewechselt: Als Daniel CohnBendit 1994 ins Europaparlament gewählt wurde, geschah das in deutscher Grünen-Mission. Fünf Jahre später trat er bei den Wahlen zum Straßburger Parlament für „Les Verts“ an, die französische Schwester-Partei.

Keiner hat so oft die Seiten zwischen Deutschland und Frankreich gewechselt: Als Daniel CohnBendit 1994 ins Europaparlament gewählt wurde, geschah das in deutscher Grünen-Mission. Fünf Jahre später trat er bei den Wahlen zum Straßburger Parlament für „Les Verts“ an, die französische Schwester-Partei. Und nun ist er gemeinsam mit Rebecca Harms wieder Spitzenkandidat der Ökopartei auf deutscher Seite, wenn das Europaparlament am 13. Juni gewählt wird. Ein bisschen Internationalität kann nicht schaden, haben sich die deutschen Grünen gedacht, als sie den Intimus von Außenminister Joschka Fischer auf den Schild hoben. Schließlich gibt es außer Cohn-Bendit wenige, die auf beiden Seiten des Rheins Politik gemacht haben. Jetzt wird er als „Eurofighter“ plakatiert. Nebenbei waren die Deutschen im Februar in Rom wesentlich an der Gründung einer „Europäischen Grünen Partei“ beteiligt, deren Spitze auch Cohn-Bendit angehört. Der gleich unterhaltsame wie energische Debattenredner und Ex-Rebell steht eben für Leidenschaft. Auch im Fußball. Cohn-Bendit war dabei, als in Rom elf europäische Ober-Grüne gegen den Rest der Welt antraten. Nur auf eines würde Cohn-Bendit lieber nicht wetten: Dass am 4. Juli Deutschland im EM-Finale kickt. ame/rvr

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