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Moor

© ddp

Naturschutz: Tausende einheimische Arten durch Klimawandel bedroht

Der anhaltende Klimawandel hat nach Ansicht des Bundesamtes für Naturschutz schwere Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt. Bis zu 30 Prozent aller einheimischen Arten könnten für immer aus Deutschland verschwinden.

"Besonders betroffen von der Erderwärmung sind Arten, die in Gewässern, Mooren, im Hochgebirge oder an den Küsten leben", sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel der "Berliner Zeitung". Auch bekannte Zugvögel wie der Pirol oder der Gartenrotschwanz sind stark gefährdet. Gleichzeitig ist mit deutlich mehr Schädlingen und Überträgern von Krankheiten zu rechnen.

Als Gründe für das zu befürchtende Artensterben nannte Jessel unter anderem die zu erwartende zunehmende Trockenheit und die sinkenden Grundwasserspiegel. Verschärft wird die Lage durch die ohnehin schrumpfenden Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen. So werden immer mehr Böden zubetoniert und immer mehr Landschaften durch Straßen zerschnitten, warnte die Präsidentin des Bundesamtes. Auch intensive Land- und Forstwirtschaft wirken sich negativ aus.

Für ebenso bedenklich wie den Artenschwund hält das BfN den Zuzug neuer Arten, die zumeist aus dem Süden nach Deutschland kommen, sowie die zunehmende Verbreitung von Krankheits-Überträgern. "Das Auftreten von Moskitos und Zecken wird zunehmen und damit auch Krankheiten wie Borreliose oder Hirnhautentzündungen", sagte Jessel. Neu eingeschleppte Pflanzen könnten zudem das Allergie-Risiko für den Menschen erhöhen. Auch wird es mehr Borkenkäfer geben, die die heimischen Wälder schädigen. (smz/AFP)

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