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Regierungsbildung: Thailand hat neuen Premierminister

16 Monate nach dem Militärputsch hat Thailand wieder einen Regierungschef. Der rechtsgerichete Samak Sundaravej wurde vom Parlament gewählt. Samak ist ein Verbündeter des gestürzten Premiers Thaksin.

Samak Sundaravej gewann bei einem Parlamentsvotum mehr als die 241 Stimmen, die für das Amt nötig waren, wie aus einer Live-Übertragung im thailändischen Fernsehen hervorging. Samaks People Power Party (PPP) führt das Sechs-Parteien-Bündnis, das über rund zwei Drittel der Parlamentssitze verfügt. Der charismatische, aber heftig umstrittene Samak wird endgültig erst dann zum Regierungschef seines Landes, wenn auch König Bhumibol Adulyadej ihn billigt - dies gilt zwar als reine Formalität, könnte aber noch einige Tage dauern.

Die erfolgreiche Regierungsbildung ist eine schwere Niederlage für das Militär, das Thaksin Shinawatra unter Korruptionsvorwürfen im September 2006 in einem unblutigen Putsch abgesetzt und seine Partei Thai Rak Thai (Thais lieben Thais) aufgelöst hatte. Thaksin war nach dem Putsch wie auch 110 weiteren Parteimitgliedern die politische Betätigung für fünf Jahre untersagt worden. Mit dem Sieg seiner Anhänger könnte dieses Verbot schon rasch wieder fallen. Thaksin lebt derzeit im selbstgewählten britischen Exil, beherrscht aber weiter die Schlagzeilen in der Heimat - unter anderem durch den Kauf des britischen Fußballclubs Manchester City. (svo/AFP)

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