zum Hauptinhalt

Politik: US-Minister will von Firmen Klimaschutz

Jakarta/Berlin - Minister aus den USA und Australien haben Unternehmen dazu aufgefordert, sich beim Klimaschutz zu engagieren. „Firmen produzieren Treibhausgase, Firmen werden sie sauber machen“, sagte US-Energieminister Samuel Bodman beim ersten Treffen der „Asien- Pazifik-Partnerschaft für saubere Entwicklung und Klima“ im australischen Sydney.

Jakarta/Berlin - Minister aus den USA und Australien haben Unternehmen dazu aufgefordert, sich beim Klimaschutz zu engagieren. „Firmen produzieren Treibhausgase, Firmen werden sie sauber machen“, sagte US-Energieminister Samuel Bodman beim ersten Treffen der „Asien- Pazifik-Partnerschaft für saubere Entwicklung und Klima“ im australischen Sydney. Der Privatsektor werde das Problem des Klimawandels lösen, dabei sei es nicht Aufgabe von Regierungen, die Industrie dazu zu zwingen. Australiens Industrieminister Ian Macfarlane sagte, es sei an der Zeit, dass Konzerne die Pflicht akzeptieren, die Erwärmung zu stoppen.

Die Asien-Pazifik-Partnerschaft war Mitte 2005 gegründet worden. Ihr gehören die USA, Australien, Japan, China, Indien und Südkorea an. Zum zweitägigen Klimatreffen in Sydney sind Energiefirmen wie Exxon Mobil, American Electric Power und Rio Tinto eingeladen worden, Umweltaktivisten nicht.

In seinem am Donnerstag erscheinenden „Bericht über die Lage der Welt 2006“ betont das Washingtoner Worldwatch Institute die Rolle der aufstrebenden Mächte China und Indien für den Erfolg oder Misserfolg beim Klimaschutz. Zwar liegt der Pro-Kopf-Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) in den USA noch immer sechs Mal höher als der Chinas, im Vergleich zu Indien sogar um das 20-Fache. Dennoch steht China inzwischen beim CO2-Ausstoß an zweiter Stelle hinter den USA, Indien an vierter. Sollten China und Indien das Konsumniveau der USA erreichen, bräuchte es nach Einschätzung des Worldwatch Institutes zwei Planeten Erde, nur um diese beiden Ökonomien zu versorgen. Gleichzeitig sehen die Forscher aber auch ermutigende Zeichen. Worldwatch-Präsident Christopher Flavin sagt, viele Meinungsführer in China und Indien hätten erkannt, „dass das ressourcenintensive Modell für wirtschaftliches Wachstum im 21. Jahrhundert nicht mehr funktionieren kann“. mkb/deh

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false