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Politik: Zwangsarbeiter-Stiftung: Staatsanwalt bestätigt Ermittlungsverfahren

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass sie ein Ermittlungsverfahren gegen den Vorstand der Zwangsarbeiter-Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" führt. Die umfangreiche Anzeige des Kuratoriumsmitglieds der Stiftung, Lothar Evers, sei letzte Woche eingegangen und werde nun geprüft, bestätigte Pressesprecher Sascha Daue gegenüber dem Tagesspiegel.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass sie ein Ermittlungsverfahren gegen den Vorstand der Zwangsarbeiter-Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" führt. Die umfangreiche Anzeige des Kuratoriumsmitglieds der Stiftung, Lothar Evers, sei letzte Woche eingegangen und werde nun geprüft, bestätigte Pressesprecher Sascha Daue gegenüber dem Tagesspiegel. Konkrete Ermittlungen habe es bislang noch keine gegeben. Angeblich soll die Bundesstiftung bei einem Umtausch von mehr als 1,3 Milliarden Mark (665 Millionen Euro) in polnische Zloty einen Schaden in Höhe von mindestens 183 Millionen Mark verursacht zu haben. Dieser Umtausch hat zwischen dem 31. Mai und dem 15. Juni stattgefunden. Die Stiftung ist für die Auszahlung von zehn Milliarden Mark an ehemalige NS-Zwangsarbeiter verantwortlich. Für den 10. Oktober ist eine Kuratoriumssitzung geplant, auf der der umstrittene Währungstausch erörtert werden soll. Evers will auf dieser Sitzung durchsetzen, dass ein Untersuchungsausschuss eingesetzt wird.

M.G.

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