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Brandenburg: Kulturgenuss bei eisiger Kälte

19. Lange Nacht der Museen lockt etwa 35 000 Besucher an / Erstmals ausländische Kulturinstitute

Berlin – Trotz eisiger Kälte haben in Berlin etwa 35 000 Menschen die 19. Lange Nacht der Museen für einen Besuch in einer Kultureinrichtung genutzt. Die rund 80 teilnehmenden Einrichtungen hätten bis Sonntagmorgen 2.00 Uhr etwa 120 000 Besuche gezählt, sagte Gabriele Miketta vom Museumspädagogischen Dienst (MD) in Berlin.

Unter dem Motto „Kulturelle Vielfalt“ hatten zahlreiche Häuser spezielle Programme zusammengestellt. Ungeachtet des leichten Rückgangs der Besuchszahlen gegenüber der Langen Winternacht der Museen im vergangenen Jahr zeigten sich die Veranstalter zufrieden. Wegen der frostigen Temperaturen um minus zehn Grad Celsius seien die Gäste länger in den einzelnen Häusern geblieben als bei früheren Veranstaltungen, sagte Miketta. Daher hätten sie meist nur zwei oder drei Museen besucht. Bei der 17. Langen Nacht der Museen Ende Januar 2005 waren nach MD-Angaben bei 32 500 abgesetzten Karten etwa 150 000 Besuche registriert worden. Damals besuchte jeder Kunstinteressierte im Schnitt fast fünf Einrichtungen.

Publikumsrenner bei der 19. Langen Nacht der Museen waren der Sprecherin zufolge wieder die Museumsinsel sowie die angrenzenden Kulturstätten. Die meisten Besucher wurden im Berliner Dom mit etwa 11 200 gezählt. Im Alten Museum schauten sich 7200 Menschen die Sammlung an. Im Deutschen Historischen Museum waren es 6300. Auch die Museen in Dahlem seien mit etwa 3200 Besuchen auf ein großes Publikumsinteresse gestoßen, betonte Miketta.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte am Samstagabend um 18.00 Uhr gemeinsam mit dem Osloer Bürgermeister Erling Lae die Lange Nacht der Museen eröffnet. Erstmals beteiligten sich acht ausländische Kulturinstitute mit Sitz in Berlin an der Kulturveranstaltung.

Im Roten Rathaus präsentierte sich die norwegische Hauptstadt mit einer Munch-Ausstellung, Konzerten und skandinavischem Büfett. Hier wurden 8000 Besucher gezählt. Das Aquarium des Berliner Zoos (6000 Besucher), das Deutsche Technik-Museum (5500) und das Schloss Charlottenburg (4400) waren weitere Anziehungspunkte für das Publikum.

Im Ticketpreis von zwölf Euro mit inbegriffen waren neben dem Eintritt in die Museen und Einrichtungen auch die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie die Nutzung eines Bus-Shuttle-Services.

Die gemeinsame Kulturveranstaltung der Berliner Museen und Galerien findet seit 1997 zweimal im Jahr statt und wird vom Museumspädagogischen Dienst in Kooperation mit der Marketingagentur „Partner für Berlin“ organisiert. Die nächste Lange Nacht der Berliner Museen gibt es am 26. August 2006.

Mirko Hertrich

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