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Sport: Bornimer trotzten allen Zweiflern

Ein Neuling überraschte die Fußball-Kreisliga Havelland-Mitte

Ein Neuling überraschte die Fußball-Kreisliga Havelland-Mitte Am sechsten Spieltag setzte sich die SG Bornim in der Fußball-Kreisliga Havelland-Mitte an die Tabellenspitze, und seitdem hat der Vizemeister der letzten zwei Jahre Platz eins nicht mehr verlassen. Nach Abschluss der Hinrunde haben die Kicker aus dem Potsdamer Vorort zur Winterpause drei Zähler mehr auf dem Konto als die Nächstplatzierten Potsdamer Kickers 94 und SG Saarmund. Es lief zwar auch bei der verjüngten Mannschaft nicht alles rund – Heimniederlagen gegen die inzwischen zum ernsthaften Titelanwärter aufgestiegenen Kickers 94 (0:4) am zehnten sowie gegen den Tabellenvorletzten Caputh (0:1) am zwölften Spieltag sorgten für gewaltige Ernüchterung, blieben aber zum Glück die einzigen Nullnummern. Da es außerdem lediglich drei Unentschieden gab, betrug der Bornimer Vorsprung zeitweise sechs Zähler. Die Voraussetzungen für die Rückrunde sind derzeit also sehr gut. Als Überraschungself der Saison müssen auf jeden Fall die Potsdamer Kickers 94 genannt werden. Im zehnten Jahr nach der Vereinsgründung wurde der Sprung in die Kreisliga geschafft, und hier hat sich die Mannschaft erstaunlich schnell etabliert. Das 4:0 in Bornim war nicht der einzige Auswärts-Punktgewinn des Tabellenzweiten, und andererseits zeigte beispielsweise Perwenitz, dass man an der Kirschallee durchaus gewinnen kann. Fakt ist: Dieses kampfstarke Team stellt eine echte Bereicherung für diese Liga dar. Die SG Saarmund erreichte mit Rang drei ihre bisher beste Halbzeitplatzierung in der Kreisliga. „Mit dem neuen Trainer Detlef Kehr zog ein anderer Geist in das Team ein“, sieht Abteilungsleiter Peter Klytta eine Ursache für diesen Leistungssprung. Der Saarmunder kann aber auch personelle Verstärkung durch den Ex-Luckenwalder Axel Richter zum Saisonbeginn verweisen und kündigte nun sogar weitere Verstärkung an: Tino Grabowski (TFV) und Jens Henschel (Walsleben). Mit Rang vier blieb SV Babelsberg unter seinen Möglichkeiten, die sich aus dem Spielerpotenzial ergeben sollten. Die Mannschaft scheiterte immer wieder an eigenen Unzulänglichkeiten. „Wir haben die meisten Spiele auf Grund schlechten Abwehrverhaltens verloren. Da nützt es auch nichts, dass viele Tore geschossen wurden“, so Trainer Rainer Nitzsche. Auch Friesacks Abteilungsleiter Siegfried Meinecke ist mit Rang fünf, den die Eintracht einnimmt, unzufrieden. „Die Mannschaft zeigte teilweise zu geringen Kampfgeist und hat die gesamte erste Halbserie nur durchschnittliche Leistungen gebracht.“ Landesklassen-Absteiger Grün-Weiß Brieselang hat trotz des sechsten Tabellenranges die Rückkehr in die nächsthöhere Liga nicht aus den Augen verloren. Diesem Ziel muss sich alles unterordnen, verlangt der neue Trainer Joachim Hain. Nach einem starken Saisonstart ließen zwei Niederlagen den Paulinenaue/Hertefelder TSV zum Jahresende noch auf den siebten Rang zurückfallen. Licht und Schatten wechselten oft beim TSV Perwenitz (8.) und FSV Wachow/Tremmen (9.). Vor allem die Perwenitzer gelten als sehr heimstark, doch reichte es gerade in entscheidenden Begegnungen oft nicht, um an der Tabellenspitze mitzuspielen. Einen denkbar schlechten Saisonstart erwischte Aufsteiger RSV Eintracht Teltow, der die ersten fünf Spiele glatt verlor und dabei kein einziges Tor erzielte. Dann ist aber noch rechtzeitig der Knoten geplatzt. Die Potsdamer Sport-Union 04 hatte sich nach erfolgreich durchgeführter Verjüngung vor einem Jahr jetzt eigentlich höhere Ziele gestellt. Rang 12 ist da eher enttäuschend, eine Abstiegsgefahr dürfte dennoch nicht bestehen. Richtig abstiegsgefährdet sind Lok Seddin, der Caputher SV und SG Geltow, die in dieser Reihenfolge am Tabellenende stehen. Der Kampf gegen den Abstieg wird auf alle Fälle noch sehr spannend. In den 112 ausgetragenen Punktspielen der ersten Halbserie – acht Nachholspiele stehen noch aus – wurden 481 Treffer erzielt.H.-J. Schmidt

H.-J. Schmidt

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