Brennendes Starkstromkabel in Babelsberg: Tausende Potsdamer waren ohne Strom – auch Ampeln fielen aus

Tausende Potsdamer Haushalte sind in der Nacht zu Freitag nach dem Brand eines Starkstromkabels kurzzeitig ohne Strom gewesen – auch Ampeln und die Straßenbeleuchtung fielen aus. Wie die Feuerwehr auf Nachfrage der PNN mitteilte, waren die Bereiche Zentrum-Ost, die Umgebung des Hauptbahnhofs sowie Babelsberg im Bereich des Weberplatzes und Alt Nowawes betroffen. Nach Angaben der Stadtwerke fiel der Strom gegen 4.15 Uhr aus.

Die Netzgesellschaft Potsdam GmbH (NGP) stellte durch eine erste Reparaturmaßnahme die Stromversorgung bis 4.53 Uhr wieder her. Das teilte Norbert Schwentke, Bereichsleiter Netzmanagement der NGP, mit. Rund 11.000 Haushalte seien von dem Stromausfall betroffen gewesen. Die Reparatur werde voraussichtlich bis zum Samstagabend andauern.

Ursache für die Stromausfälle war ein Brand an einer Kabeltrasse in der Friedrich-List-Straße unterhalb der Brücke der Nuthestraße. Das teilte die Polizei mit. Das Feuer brach gegen 3 Uhr aus. Eine unmittelbare Gefahr für Personen und Gebäude habe nicht bestanden. Die Feuerwehr berichtete von einem schwierigen Einsatz. Warum der Brand in dem Schacht ausbrach, ist unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Der Brand zerstörte alle Kabel in dem Schacht. Auch eine Fernwärme-Leitung wurde beschädigt. „Die Versorgung mit Fernwärme ist jedoch weiterhin möglich“, hieß es in einer Mitteilung der Netzgesellschaft. Alle Schäden werden wohl erst in mehreren Wochen beseitigt sein.

Nach Abschluss der Löscharbeiten blieb die Friedrich-List-Straße zwischen der Abfahrt von der Nuthestraße bis zur Ecke Babelsberger Straße gesperrt. Auch in den kommenden Tagen kommt es zu Einschränkungen. Im Bereich der Brücke muss der Geh- und Radweg nach Angaben der Stadt gesperrt und gesichert auf der Fahrbahn geführt werden. Für den Verkehr steht je Fahrtrichtung eine Fahrspur zur Verfügung.

Durch den Brand entstand ein enormer Sachschaden. Die genaue Höhe ist noch unklar. Für eine detaillierte Schätzung müsse erst der Bericht des Gutachters abgewartet werden, so die Netzgesellschaft. „Das Wichtigste in dieser Situation ist: Niemand wurde verletzt. Den Einsatzkräften danken wir für ihre schnelle und professionelle Arbeit“, so Bereichsleiter Schwentke.