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Landeshauptstadt: Ein Traum von Schule

Neue Grundschule an der Pappelallee vor der Fertigstellung / Schulbeginn dennoch erst im August 2012

Bornstedter Feld - Die neue Grundschule im Bornstedter Feld steht kurz vor der Fertigstellung. Im Januar wird der an der Pappelallee gelegene Komplex aus Schule, Hort und Turnhalle an den Kommunalen Immobilien Service (KIS) der Stadt übergeben. Darüber informierte gestern Pro-Potsdam-Sprecherin Kirstin Gebauer bei einer Begehung der Baustelle gemeinsam mit Stadtverordneten.

Damit wird die Schule womöglich mehr als ein halbes Jahr ungenutzt sein. Wie Olaf Hesse vom städtischen Fachbereich Bildung und Sport mitteilte, genehmige das Landesbildungsministerium neue Schulen „nur schuljahresweise, nicht halbjährlich“. Daher werde die dreizügige Grundschule für 504 Schüler erst zum Schuljahr 2012/13 im August kommenden Jahres den Betrieb aufnehmen. Immerhin werde derzeit mit der Leitung der Karl-Foerster-Grundschule an der Kirschallee geklärt, ob diese weit über ihre räumlichen Kapazitäten hinaus ausgelastete Schule ab 6. Februar in dem neuen Schulhaus an der Pappelallee eine Filiale errichtet, so Hesse. Sollte die Filiallösung gelingen, würden zwei erste Klassen und zwei zweite Klassen an die Neubau-Schule wechseln. Ab August 2012 ist wird die neue Grundschule mit drei ersten Klassen, zwei zweiten und zwei dritten Klassen starten.

Kritisch hinterfragte am Freitag Martina Engel-Fürstberger, ehemalige FDP-Fraktionschefin, warum trotz dreijähriger Bauzeit für Schule und Hort noch immer kein Hortbetreiber benannt wurde. Nach Aussage von Hesse sei der Hortbetrieb ausgeschrieben worden, es gebe einen „Favoriten“, dem im Januar noch die Stadtverordneten zustimmen müssten.

Gleichzeitig bezeichnete Engel-Fürstberger den nun fast fertiggestellten Neubau als die „schönste Schule Potsdams“. Auch CDU-Stadtfraktionschef Michael Schröder zeigte sich von den baulichen Details beeindruckt. So strahlen Eichenparkett und Holzrahmenfenster in den Klassen und auch in der Aula Wärme aus. „Damit die Kinder auch merken, dass nicht alles aus Kunststoff sein muss“, erklärte Thomas Nolte. Wie der Bereichsleiter Neubau bei der Pro Potsdam weiter erläuterte, werden Schule und Hort durch Fußbodenheizungen beheizt, gespeist durch Fernwärme. Die Räume werden kontrolliert be- und entlüftet, eine Klimatisierung gibt es aus ökologischen Gründen nicht. Besonderer Clou der technischen Ausstattung ist eine permanente, automatische Messung des Kohlendioxid-Gehalts der Raumluft. Bei Bedarf wird Frischluft zugeführt, um so Ermüdungen von Schülern wegen schlechter Raumluft entgegenzuwirken.

Der Hort hat Platz für 335 Kinder, es gibt 18 Horträume, elf im Erdgeschoss und sieben im Obergeschoss. Die Aula der Schule fungiert gleichzeitig als Mensa, die Hortkinder erreichen sie durch einen gläsernen Verbindergang trockenen Fußes.

Besonderes Augenmerk verdient die Außengestaltung, entwickelt von der Pro-Potsdam-Mitarbeiterin Sigrun Rabbe. Von einer Elternvorfahrt – oder wie Pro-Potsdam-Chef Horst Müller-Zinsius sagt, der „Schülerabladestation“ – bis zum Hortgarten wirkt alles durchdacht und mit viel Liebe zum Detail gefertigt. Eine Lärmschutzwand zur vielbefahrenen Pappelallee wurde schulhofseitig mit Spielgeräten und Sitzmöglichkeiten ausgestattet, Kletterstangen, wie Mikadostäbe aussehend, werden es den Schülern ermöglichen, hinaufzuklettern und über die Wand zu schauen. Noch weiße Wandabschnitte sollen von den Schülern selbst gestaltet werden. Straßenseitig ist die Wand mit Kletterpflanzen bepflanzt.

Ferner stehen den Schülern diverse, eigens von einem Künstler gestaltete Spielzeuge zur Verfügung – Kletterelemente, Schaukeln, mehrere Trampoline. Jede Klasse erhält einen Schulgarten. Im Hortgarten, einst ein alter Obstgarten, sind Obstgehölze erhalten worden und geben Schatten. Ein Klettergerüst in Form eines kleinen „Amphitheaters“ ermöglicht Unterricht im Freien.

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