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Landeshauptstadt: Espengrund im Lindenpark – Babelsberg macht Schule

Gymnasiasten organisieren lauten Protest gegen Schulschließung

Gymnasiasten organisieren lauten Protest gegen Schulschließung Babelsberg. Ein kleiner Windhauch genügt, schon rascheln die Blätter einer Espe. Den Schülern, Eltern und Lehrern des Espengrund-Gymnasiums in Babelsberg weht jedoch ein starker Wind entgegen. Getreu den Merkmalen des biologischen Namensgebers machen sich die Betroffenen bemerkbar. Sie zittern nicht wie Espenlaub, sondern kämpfen mit Demonstrationen, Unterschriftenlisten, Offenen Briefen, Schreiben an Stadtverordnete und Internetauftritten gegen die drohende Schließung des Standortes. Am 29. Januar wird es noch lauter, dann findet die von Schülern organisierte Veranstaltung EspenRock im Lindenpark statt. Spielen werden dabei ab 19 Uhr die drei Bands „Loosavanna“, „Madstop“ und „Tales“, die kostenlos unter dem Motto „EspenRock, Babelsberg macht Schule“ auftreten. Auch der Eintritt von zwei Euro dient laut Veranstalter der Kostendeckung für den Lindenpark, verdienen soll an dem Event keiner. Im Lindenpark findet somit der laute Protest der Montagsdemonstrationen – die nächste findet am 19. Januar statt, – seine Fortsetzung. Genau acht Tage nach der Stadtverordnetenversammlung, in der über Sein oder Nichtsein des Gymnasiums entschieden werden könnte, sollte der Bildungsausschuss bis dato seine Beschlussvorlage präsentiert haben. Bislang scheint keine Einigung in Sicht. Während die CDU den Standort sichern will, sprachen sich auch andere Fraktionen für den Erhalt des Espengrund-Gymnasiums und der Marie-Curie-Schule aus. Eine Entscheidung im Auschuss wurde vertagt. Stiller Protest gegen das Vorhaben der Stadtverwaltung, das Espengrund-Gymnasium zu schließen, findet sich unterdessen im Internet. Drei Schüler im Bild nebeneinander, sieben Bilder übereinander und das über 14 Seiten eines Internetportals. Es sind Pages voller Gründe, die gegen eine Schließung des einzigen Babelsberger Gymnasiums sprechen sollen. Dagegen steht ein 135 Seiten (ohne Anhang) dicker Schulentwicklungsplan der Potsdamer Stadtverwaltung, der, nach der Kommunalwahl vorgestellt, als eine von vier weiterführenden Schulen in Potsdam die Schließung eben dieses Schulstandortes vorsieht. Eine Entscheidung darüber soll am 21. Januar oder im Februar fallen. Im Internet sprechen sich alle Schüler gegen die Schließung des Gymnasiums aus. Inzwischen sind es mehr als 400 Einträge – mit Bild, Namen und Meinung. Auch aus anderen Landesteilen wird dem Espengrund Mut zugesprochen. Tim Suchner (Informatikstudent aus Oldenburg) schreibt: „Wenn das Espengrund-Gymnasium geschlossen wird, wird mir ein Teil meiner Vergangenheit, und was viel schlimmer ist, anderen ein Teil ihrer Zukunft in diesem tollen Gymnasium genommen.“ Jan Brunzlow Proteste im Internet www.potsdam-abc.de www.rettet-das-espengrund.de

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