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Protest den geplanten Verkauf des Sportplatzes des ESV Lok-Potsdam in der Berliner Straße.

© privat

ESV Lok Potsdam bangt um Existenz: Protestkundgebung gegen geplanten Verkauf des Sportplatzes

Auch aus der Politik erhält der Verein Unterstützung. Die Rathauskooperation macht Druck zum Erhalt der Fläche in der Berliner Straße.

Im Streit um den Sportplatz des ESV Lok Potsdam formiert sich Unterstützung aus der Stadtpolitik. Die Fraktionen der Rathauskooperation aus SPD, Grünen und Sozial.Die Linke bringen einen Antrag für die nächste Sitzung der Stadtverordneten ein. Darin fordern sie den Direktkauf des Grundstücks in der Berliner Straße oder eine kostenfreie, zweckgebundene Abgabe an die Stadt, um die dauerhafte Zweckbindung als Sportfläche abzusichern. Für entsprechende Verhandlungen soll Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) die Unterstützung ausgesprochen werden.

Wie berichtet beabsichtigt der Eigentümer, das Bundeseisenbahnvermögen, den Verkauf des Areals in einem Höchstgebotsverfahren. In dem Antrag heißt es auch, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) aufgefordert werden soll, die Behörde anzuweisen, eine zweckgebundene Übertragung oder zumindest einen Direktverkauf zum nachvollziehbaren Verkehrswert als Sportfläche zu realisieren.

Verein bangt um Existenz

Der ESV Lok Potsdam mit 1300 Mitgliedern sitzt seit 1951 am Standort und sieht sich in seiner Existenz bedroht. Die Stadt hatte bisher ohne Erfolg versucht, das Grundstück zu übernehmen und zu sichern. „Die Pläne zur Veräußerung der Sportfläche sind aus Sicht der Landeshauptstadt inakzeptabel“, heißt es in dem Antrag weiter. Es bestehe ein eklatanter Mangel an Sportflächen und der Rückbau bestehender Flächen sei nur nach vorheriger Erstellung adäquater Ersatzflächen überhaupt möglich.

Der Sportplatz ESV Lok Potsdam in der Berliner Straße soll verkauft werden

© Andreas Klaer

Das Gutachten zum Verkehrswert wollte die Bundesbehörde nach Stadtangaben nicht herausrücken. Inzwischen räumte sie ein, dass Potsdams Kämmerer Burkhard Exner (SPD) das Schriftstück in der Berliner Niederlassung der BEV einsehen darf. Unterdessen hat am Donnerstag eine Protestkundgebung gegen den geplanten Verkauf stattgefunden. Aufgerufen hatten Verein, Stadtsportbund und Fußballverband. Eine Petition für den Erhalt hatte am Donnerstag bereits mehr als 4000 Unterschriften gesammelt.

Die Bundesbehörde rechtfertigt sich bisher: „Die rechtlichen Vorgaben sehen grundsätzlich eine Ausbietung des Grundstücks vor“, teilte ein Sprecher auf PNN-Anfrage mit. In ähnlichen Fällen habe stets der Sportverein oder die zuständige Kommune das Grundstück erworben.

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