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Landeshauptstadt: Initialzündung erwartet

2005 wichtiges Jahr für Projekt Garnisonkirche

2005 wichtiges Jahr für Projekt Garnisonkirche Der Vorsitzende des Fördervereins für den Wiederaufbau der Garnisonkirche, Hans P. Rheinheimer, hat die „sensible Einstellung gegenüber den Erwartungen der Spender“ als eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Gelingen des Wiederaufbaus der Barockkirche bezeichnet. Die potenziellen Spender hätten dabei vor allem die Erwartung, „dass ein konfliktfreies Projekt vorgestellt wird“, sagte der Vereinsvorsitzende gestern den PNN. Es müsse der „Konsens aller Beteiligten“ hergestellt werden, „Klarheit über Architektur und Inhalt bestehen“. Rheinheimer: „Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass genau dies gelingen wird.“ Das Nutzungskonzept, das auf der Frühjahrssynode der evangelischen Kirche erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll, werde sich klar an den Beschlüssen der Kirche orientieren. Rheinheimer: „Es wird auch Versöhnungsarbeit stattfinden.“ Das Konzept werde aber nicht nur definieren, was in der Kirche geschieht, sondern auch, wie der Innenraum gestaltet sein wird. Der Förderverein habe vorgeschlagen, die Kirchengestaltung an der „vorwilhelminischen, streng puritanischen Architektur vor 1898“ auszurichten. Rheinheimer zog eine positive Bilanz der Arbeit des Fördervereins, der am 15. Januar des vergangenen Jahres mit dem „Ruf aus Potsdam“ für eine weltweite Spendenaktion zum Wiederaufbau der 1968 gesprengten Kriegsruine erstmals an die Öffentlichkeit trat. Im ersten Jahr habe man sich nicht der Illusion hingegeben, viel Geld einzunehmen. Dafür habe es viel zu viel Arbeit auf anderen Feldern gegeben. Zudem „kann man nicht mit einem nicht enddefinierten Projekt an Spender herantreten“, sagte Rheinheimer. Daher komme der Vorstellung des Nutzungskonzeptes eine große Bedeutung zu. Das inhaltliche Konzept und auch die symbolische Grundsteinlegung für den Wiederaufbau der Kirche am 14. April – dem 60. Jahrestag des Bombenangriffs auf Potsdam am Ende des Zweiten Weltkrieges – müssten zur Initialzündung für die Spendensammlung werden, sagte der Vereinsvorsitzende. Überhaupt sei 2005 von immenser Bedeutung für das 50-Millionen-Projekt. Neben der Vorbereitung der Sammelaktion zählten die Gewinnung neuer Vereinsmitglieder und prominenter Unterstützer, die Gründung der Stiftung – die Bauherr und Eigentümer des Kirchennachbaus werden soll – und die Erarbeitung eines Architektur-Stufenplans zu den wichtigsten Aufgaben. Geplant sei, an der Stelle der symbolischen Grundsteinlegung mit der Fundamentfreilegung zu beginnen. Diese kann allerdings nicht vollständig stattfinden, weil sich auf einem Teil der Grundfläche ein Rechenzentrum befindet, dessen Mietvertrag erst 2007 ausläuft. Wie Rheinheimer weiter sagte, soll bis zum Frühsommer in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule eine 3-D-Simulation entstehen, auf deren Grundlage dann die Detailarchitektur entwickelt werden soll. Michael Erbach

Michael Erbach

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