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Am Mittwoch wurde der umgestürzte Kran geborgen.

© Andreas Klaer

Nach Kran-Unfall in Potsdam: Kunstdepot bekommt Wetterschutz

Am Tag nach dem Sturz eines Krans auf das Depot der Schlösserstiftung werden Betonteile geborgen. Geplant ist auch ein Schutzdach gegen die Witterung.

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Einen Tag nach dem Sturz eines Baukrans auf das Dach des zentralen Kunstdepots der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) prüfen Statiker das Gebäude. Das teilte der Sprecher der Schlösserstiftung, Frank Kallensee, am Mittwoch mit. Auf dem Dach lägen noch Gewichte des Krans, genau über der Porzellan- und Glassammlung, beschrieb er. Diese müssten entfernt werden, damit es nicht zu weiteren Schäden komme. Geplant war die Bergung des Krans und der Betonteile noch für den heutigen Mittwoch, sagte Kallensee den PNN. Außerdem soll bis zum Wochenende ein Gerüst mit einem Wetterschutz errichtet werden, damit keine weitere Feuchtigkeit ins Gebäude dringen kann, erklärte der Sprecher.

4000
Stücke der Glas- und Porzellansammlung wurden evakuiert.

Etwa 4000 Stücke der Sammlung wurden laut Kallensee am Dienstag durch ein Evakuierungsteam teils innerhalb des Hauses in Sicherheit gebracht. „Erstaunlicherweise sind Stand jetzt keine großen Schäden zu verzeichnen“, zeigte sich der Sprecher erleichtert. Betroffen war demnach eine Depotzelle, in der die Porzellan- und Glassammlung der Stiftung in großen Stahlschränken aufbewahrt werden, darunter „kostbare Glaskunst aus Brandenburg, KPM-Porzellan und Chinoiserie-Porzellan“.

Wie hoch der am Gebäude entstandene Schaden sei, konnte er noch nicht sagen. Auch für eine Aussage zur Ursache des Vorfalls sei es zu früh. „Das wird jetzt geprüft“, sagte Kallensee den PNN. Neben einem Team von Statikern und Bauleuten müsse auch ein Gutachter bestellt werden.

Der meterhohe Baukran, der unweit des Hauptbahnhofs auf der Baustelle für das neue Zentrale Skulpturendepot der Stiftung stand, wurde wie berichtet am Dienstag durch Sturmböen umgerissen. Verletzt wurde niemand.

Der Neubau des Skulpturendepots soll das 2018 in Betrieb genommene Kunstdepot ergänzen und ab 2024 mehr als 5100 Objekte der Skulpturensammlung aufnehmen. Welche Folgen der Unfall für das Bauprojekt hat, sei noch unklar, hieß es.

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