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KLIMAWANDEL IM UNESCO-WELTERBE PARK SANSSOUCI RUNDGANG mit Blick auf die FOLGEN UND METHODEN DER BEWÄLTIGUNG DES KLIMAWANDELS Die Auswirkungen des globalen Klimawandels machen auch vor den historischen Gärten nicht Halt. Hohe sommerliche Temperaturen bei abnehmenden Niederschlägen und vermehrt auftretende Wetterextreme wie Stürme und Starkregen bedrohen inzwischen die Bäume, Gehölze und Gestaltungen der denkmalgeschützten Parks existenziell. In einem Rundgang über den Ruinenberg und zentrale Bereiche des Gartens lernen die Teilnehmenden an konkreten Beispielen die Auswirkungen der Klimaveränderungen kennen. Gezeigt und erläutert werden aber auch die zahlreichen Ansätze und konkreten Maßnahmen der Gartendenkmalpfleger:innen und Gärtner:innen, um unser gemeinsames „grünes Erbe" für die Zukunft zu sichern.

© Andreas Klaer

Schlossgärten leiden unter Klimawandel: Mehr als 50 Prozent der Bäume im Park Sanssouci geschädigt

Im Jahr verliert der Park Sanssouci in Potsdam bis zu 300 Bäume. Die Pflege wird immer aufwendiger. Die Kosten haben sich indessen verdoppelt.

Von Yvonne Jennerjahn (epd)

Die Schäden durch den Klimawandel nehmen in den Parks der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten weiter zu. Dies sei auch „für jedermann sichtbar“, sagte Gartendirektor Michael Rohde am Donnerstag im RBB-Inforadio. Während es früher im Park Sanssouci 30 bis 40 Baumabgänge im Jahr gegeben habe, seien es seit sechs Jahren 180 bis 300 Bäume. Mehr als 50 Prozent der Bäume seien in ihrer Vitalität geschädigt. Der Park gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und ist den Angaben zufolge mehr als 300 Hektar groß.

Die stark geschädigten Bäume müssten gefällt werden, weil sie absterben, sagte Rohde: „Und wir müssen dann sehen, wie wir damit umgehen, und neue pflanzen.“ Es sei öffentlicher Auftrag der Stiftung, die Gärten auch in ihrer formalen Gestaltung architektonisch und landschaftlich zu bewahren. Mit den Gärten müsse mehr denn je achtsam umgegangen werden, um sie für die Zukunft bewahren zu können.

Die Herausforderung war noch nie so groß wie in unserer Zeit und damit auch die Verantwortung für unsere Gärten als Kulturerbe.

Michael Rohde, Gartendirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten

Gartenkünstler hätten zwar seit Jahrtausenden den Auftrag der ständigen Sorge und lernten und experimentierten dabei auch, sagte Rohde: „Aber die Herausforderung war noch nie so groß wie in unserer Zeit und damit auch die Verantwortung für unsere Gärten als Kulturerbe.“ Für die Gärten der Stiftung gebe es inzwischen unter anderem Stufenpläne für das Wassermanagement. Die Pläne umzusetzen, sei jedoch eine Herausforderung. Für die Pflege der Parks und Gärten seien mehr Mittel nötig, sagte Rohde. Die Aufgaben dort hätten zugenommen. Allein die Kosten für die Baumpflege hätten sich inzwischen verdoppelt.

(epd)

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