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 Der Potsdam-Bonus wurde erst im Dezember 2021 beschlossen.

© Ottmar Winter

Schnell und kostengünstig: Potsdam-Bonus als wohnungspolitische Überraschung

Das Modell zeigt tatsächlich erste Erfolge bei der sozial gerechten Verteilung von Wohnraum - das ist man in der Landeshauptstadt nicht unbedingt gewohnt.

Ein Kommentar von Erik Wenk

Man reibt sich etwas verwundert die Augen: Der Potsdam-Bonus, der erst zu Beginn des Jahres eingeführt wurde, scheint das zu tun, was er soll. Laut der ersten Evaluation durch das Beratungsinstitut Regio Kontext bekommen tatsächlich bevorzugt Bewerber:innen den Zuschlag für einen Mietvertrag, die aus Potsdam kommen, Kinder haben oder über geringes Einkommen verfügen.

Wer hätte das gedacht – Potsdamer Wohnungspolitik, die funktioniert! Und das nicht nur sehr schnell – der Potsdam-Bonus war erst im Dezember 2021 beschlossen worden – sondern auch kostengünstig, denn der Verwaltungsaufwand für das Punktesystem ist gering.

Wenn man an andere wohnungspolitische Maßnahmen der Stadt denkt, die entweder seit Jahren auf der Warteliste stehen (Milieuschutz, Soziale Erhaltungssatzung) oder die sich als wenig wirksam erwiesen haben (Wohnungstauschbörse), ist der Potsdam-Bonus eine erfrischende Überraschung.

„Da hat Potsdam etwas Spannendes entwickelt“, sagte Regio Kontext-Chef Arnt von Bodelschwingh am Dienstag im Sozialausschuss. Er habe die Ergebnisse seiner Untersuchung kürzlich auch anderen Kommunalpolitikern aus der Region gezeigt, diese hätten sich sehr interessiert am Potsdam-Bonus gezeigt: „Das hat Nachahmungspotenzial“, so von Bodelschwingh.

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