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Potsdam Royals im Stadion am Luftschiffhafen 2019.

© GERHARD POHL

Verzögerte Stadionsanierung: Potsdam Royals fürchten große Einnahmeverluste und Imageschaden

Durch die verzögerte Stadionsanierung fehlt den Potsdam Royals kurz vor Saisonstart ein Nutzungsvertrag und Planbarkeit. Unterschlupf beim SV Babelsberg 03 wird verweigert.

Die verzögerte Sanierung des Stadions am Luftschiffhafen bringt das Football-Team Potsdam Royals zwei Wochen vor Saisonbeginn in eine „verheerende Krise“. Der Verein sorgt sich um „große Einnahmeverluste und ein nicht absehbarer Imageschaden“, heißt es in einer Erklärung auf der Vereinswebsite, in der der Verein die Landeshauptstadt und den Fußballverein SV Babelsberg 03 aufs Schärfste kritisiert.

Noch immer liege kein Nutzungsvertrag für ein Stadion in Potsdam vor. Ohne Vertrag könnten weder Saison- noch Einzeltickets für das erste Heimspiel am 11. Mai verkauft noch professionell geplant werden. Laut der „Märkischen Allgemeinen“ droht dem deutschen Meister im American Football sogar der Lizenz-Entzug.

Kritik an der Stadt und dem SV Babelsberg 03

„Wir sind nicht Schuld an dieser Misere! Hätte man im letzten Jahr auf unsere Anfrage reagiert und uns über die Situation informiert, hätten wir die Saison anders geplant! Das Verhalten der Verantwortlichen ist einfach nur enttäuschend!“, sagt Jens Torsten Müller, Präsident der Potsdam Royals. In den Treffen mit den verantwortlichen Instanzen der Landeshauptstadt Potsdam, dem Sportpark Luftschiffhafen und der Pro Potsdam seien Ausreden und völlig illusorische Lösungsvorschläge unterbreiten worden.

Ursprünglich war geplant, dass die Royals ihre Heimspiele im Stadion des Luftschiffhafens austragen werden. Die verzögerten Sanierungsarbeiten und die unfertige Ringbahn erschweren nun den Zugang für die mehr als 3000 erwarteten Gäste im Stadion. „Die Baustelle zwingt uns, den Kinderspielbereich und das Catering nach draußen zu verbannen. Um zu den Toiletten zu gelangen, muss man das Stadion verlassen“, so Müller. „Mit knapp 400 überdachten Sitzplätzen und einem nicht zumutbaren VIP-Bereich ist eine vernünftige Planung für Heimspiele mit 2000 bis 4000 Zuschauern eine Farce!“

Baustelle im Stadion am Luftschiffhafen.

© Andreas Klaer/ PNN

Enttäuscht zeigt sich Müller auch vom Fußballverein SV Babelsberg 03. Dessen Karl-Liebknecht-Stadion sei der einzige Lichtblick, doch weigere sich der Verein, den Royals Unterschlupf zu gewähren.

Unterstützung aus der Stadtpolitik

Unterstützung kommt aus der Stadtpolitik: Bereits am Mittwoch appellierten die Stadtverordneten Sascha Krämer (Die Linke) und Clemens Viehrig (CDU) an den Sport-Beigeordneten Walid Hafezi: „Gehen Sie nochmal auf die Potsdamer Sportfamilie zu und suchen das Gespräch. Das Karl-Liebknecht-Stadion war im letzten Jahr ein toller Veranstaltungsort und der SV Babelsberg 03 ein guter Partner.“ Bis zur Fertigstellung des Stadions am Luftschiffhafen könnte das Karl-Liebknecht-Stadion laut der beiden eine Lösung sein.

Nach der sommerfreien Spielzeit könnte das Stadion am Luftschiffhafen wieder vollumfänglich zur Verfügung stehen. Bis zum 31. August soll auf der Rundbahn laut kommunalen Luftschiffhafen GmbH Tartan verlegt werden.

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