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Sport: Von Podestplätzen ist keine Rede

Fünf Aktive des Bundesstützpunktes Potsdam schwimmen nun beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin

Fünf Aktive des Bundesstützpunktes Potsdam schwimmen nun beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin Dass es am kommenden Wochenende für einen Platz auf dem Siegertreppchen reichen wird, ist eher unwahrscheinlich. Trotzdem haben sich die fünf Schwimmer des Potsdamer Bundesstützpunktes für ihre Auftritte beim Kurzbahn-Weltcup am Sonnabend und Sonntag in Berlin ganz persönliche Ziele gesetzt. Für Dauerbrennerin Jana Henke vom OSC Potsdam wird es vor allem darum gehen, nach gerade erst beendeter Zwangspause wieder Tritt zu fassen. Im Trainingslager auf Gran Canaria wurde sie von einem alten Leiden heimgesucht: „Ich hatte an der Schulter mal wieder eine Gürtelrose und durfte deshalb anderthalb Wochen nicht ins Wasser“, erzählte die 31-Jährige, die unter Regie ihres Trainers Ralph Welke in dieser Woche erstmals wieder das Nass durchkraulen darf und in der Berliner Schwimm- und Sprunghalle im Eurosportpark über 400 und 800 m Freistil antreten wird. „Trotz des Handicaps will ich starten, denn in dieser Woche kann ich ja noch trainieren. Angesichts der letzten Tage muss ich die Rennen aber gelassen angehen.“ Auf der kürzeren Kraulstrecke rechnet sie sich keine Chancen aus („Über 400 Meter habe ich es beim Kurzbahn- Weltcup noch nie in den Endlauf geschafft.“), für die 800 Meter fällt ihr eine Prognose schwer, „da ich nicht weiß, wie ich mit meiner Zeit dastehe.“ Henkes Vereinsgefährtin Franziska Schreiber tritt gleich dreimal an und will dabei neue Bestzeiten schwimmen. „Nach der jetzigen Aufbauphase für die neue Saison bin ich ein bisschen kaputt, und es wird schwer in Berlin“, gesteht sie. „Aber wenn man bei einem so großen Wettkampf wie dem Weltcup gegen die ganz großen Sportler antreten kann, pusht das einen zusätzlich.“ Mit konkreten Platzierungen in Berlin habe sie sich noch nicht beschäftigt, räumt die von Mathias Pönisch trainierte 16-Jährige ein, die die 100 m Rücken (persönliche Bestzeit derzeit 1:05,50 min), 50 m (28,01 s) und 100 m Schmetterling (1:02,02 min) in Angriff nimmt. Wobei sich Schreiber, die auch künftig beide Disziplinen schwimmen will, größere Chancen auf den längeren Distanzen ausrechnet, „weil für die 50 Meter derzeit noch die nötige Spritzigkeit fehlt.“ Während Franziska Schreibers Freund Maik Schulze (PSV Cottbus) in Berlin über 400 m Freistil seine eigene Bestzeit von 3:50,11 min verbessern will, wird ihre Freundin Melanie Otto (SG Einheit Rathenow) beim Weltcup ebenfalls drei Bewährungsproben haben: über 50 und 100 m Freistil sowie 100 m Lagen. „Ich bestreite den Wettkampf aus dem vollen Training heraus, das ist für mich eher ein Reinschnuppern“, meint die 17-Jährige, die angesichts der in Berlin avisierten internationalen Klasse eine Endlaufteilnahme als eher unrealistisch betrachtet. Und auch Benjamin Starke vom PSV Cottbus würde schon eine Finalteilnahme im Berliner Wasser als großen Erfolg bewerten. „Ich schwimme dort nur auf meinen Nebenstrecken“, erklärt der Pönisch- Schützling, der für die 50 m Schmetterling, 200 und 400 m Freistil gemeldet ist. Starke hat vielmehr die nächste Weltcup-Station in Moskau im Blick, wo er erneut starten wird. Dort stehen für ihn die 50, 100 und 200 m Schmetterling an, „und dann wäre es nicht schlecht, wenn ich mal auf dem Treppchen stehen würde“, meint der Schwarzschopf, der sich die größte Chance dazu über 200 m ausrechnet. 2004 in New York wurde er auf dieser Strecke immerhin Kurzbahn-Weltcup-Dritter.

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