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Kultur: „Eine Vorstellung in Zeit und Raum“

Friedrich-Naumann-Stiftung stellt sich in einem Buch von Jürgen Tietz selbst vor

Friedrich-Naumann-Stiftung stellt sich in einem Buch von Jürgen Tietz selbst vor Die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung hat ein weiteres Buch zu ihrem Haus in Babelsberg und zu ihrer Arbeit herausgegeben: „Eine Vorstellung in Zeit und Raum“ (Liberal Verlag) Das geschichtsträchtige Gebäude in der heutigen Karl-Marx-Allee trägt den Namen des einstigen US-Präsidenten Harry S. Truman, der während der Potsdamer Konferenz im Sommer 1945 in dieser Neubabelsberger Villa residierte. Sie gehörte einst der bekannten Berliner Verlegerfamilie Müller-Grote, bei der auch Theodor Fontane edierte. Der Autor des informations -und bilderreichen Buches, Jürgen Tietz, strukturiert seinen Text sehr geschickt in sechs Kapitel: Raum – Stil – Öffnung – Begegnung – Transparenz – Form – Perspektiven. In jedem Abschnitt findet man den liberalen Publizisten und Politiker Friedrich Naumann (1860-1919), der sich für die „Erziehung zur Politik“ einsetzte. Er gründete 1918 eine „Staatsbürgerschule“, die heute in der in der politischen Bildungsarbeit der Friedrich-Naumann-Stiftung weiterlebt. Neben der Gründerzeit-Villa, die für eine die besondere dichte Atmosphäre sorgt, wurde in den neunziger Jahren ein Neubau für die Geschäftsstelle der Friedrich-Naumann-Stiftung erbaut. Der Glaskubus des Architekten Diethelm Hoffmann sorgt für Transparenz, eben für Durch- und Einblicke. Jürgen Tietz veröffentlicht in seinem Buch ein Gespräch mit dem Architekten. Hoffmann glaubt, „dass sich unsere Zeit nicht durch die Imitation historischer Formen verleugnen muss, sondern dass ablesbar bleiben muss: was ist alt und was ist neu.“ Und natürlich kommt die Stiftung selbst kräftig zu Wort. Ihre Arbeit reicht von Publikationsveröffentlichungen über die Organisation von Seminaren bis zur Erarbeitung von konkreten Reformvorschlägen. Rund 550 Stipendiaten aus allen Herren Ländern kommen jährlich nach Babelsberg, um in der Naumann-Stiftung eine Weiterbildung zu absolvieren. Die jungen Leute sollen später führende Positionen in Wissenschaft, Kultur und Politik in ihren jeweiligen Ländern übernehmen. Das Buch erinnert auch an deutsche liberale Politiker, die die Naumann-Stiftung prägten: an Theodor Heuss, der die Stiftung 1958 gründete, an Lord Ralf Dahrendorf sowie an Wolfgang Mischnick. Otto Graf Lambsdorff ist heute Stiftungsvorsitzender. Jürgen Tietz“ Buch „Eine Vorstellung in Zeit und Raum“, das in der Geschäftsstelle der Naumann-Stiftung, Karl-Marx-Straße 2, zu erwerben ist, will seinen Lesern in beeindruckender Weise verdeutlichen, was liberale Politik in Vergangenheit, Gegenwar und Zukunft auch vermag: viel Raum schaffen für Innovationen und Visionen, für menschenfreundliche Perspektiven. Klaus Büstrin

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