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Potsdam-Mittelmark: Caputh im Einsteinfieber Mit Ausstellung, Führungen und Initiativen bereitet man sich auf Ansturm vor

Schwielowsee · Caputh - Als vorigen Sommer eine Ausstellung über Albert Einsteins Caputher Jahre zu sehen war, kamen an zehn Wochenende bereits 3000 Besucher zum Schloss Caputh. „Diesen Sommer wird Caputh aber Gäste haben wie noch nie“, glaubt der Sprecher des Caputher Initiativkreises Albert Einstein, Dietmar Strauch.

Schwielowsee · Caputh - Als vorigen Sommer eine Ausstellung über Albert Einsteins Caputher Jahre zu sehen war, kamen an zehn Wochenende bereits 3000 Besucher zum Schloss Caputh. „Diesen Sommer wird Caputh aber Gäste haben wie noch nie“, glaubt der Sprecher des Caputher Initiativkreises Albert Einstein, Dietmar Strauch. Seine Leute hatten die Schau damals zusammengestellt – zum Einsteinjahr 2005 wird ein ganzes Einstein-Informationszentrum eröffnet (PNN berichteten). Im Alten Rathaus Caputh hat die Gemeinde dazu Räume renoviert. Am 19. April – einen Tag nach dem 50. Todestag des Genies – soll das Zentrum eröffnet werden. Draußen wird dann ein Spruchband hängen: „Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle“ – ein Zitat aus dem Glaubensbekenntnis, dass der Physiker 1930 in Caputh verfasste. Das Einsteinhaus wird nach seiner Wiedereröffnung im Mai nur an zwei Tagen pro Woche für kleine Gruppen zugänglich sein. Viele der erwarteten Gäste müssen draußen bleiben. „Die Leute wollen mehr wissen, wenn sie das Einsteinhaus sehen“, glaubt Strauch. Er rechnet für das Informationszentrum mit großem Andrang. 2 Euro soll der Eintritt kosten, als Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 11 bis 16 Uhr geplant. Informationen über das Einsteinhaus und seinen Architekten Konrad Wachsmann soll es ebenso geben wie Dokumente über Einsteins Leben, seine Caputher Jahre und seine Theorien. Letztere sollen unter dem Motto „Relativ Caputh“ durch Video-Präsentationen auch für jugendliche Gäste verständlich werden. Die Allgemeine Relativitätstheorie wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Die Ausstellung wird sich vor allem durch Spenden finanzieren. Zwar stellte die Gemeinde 1500 Euro zur Verfügung, kümmert sich um das Personal durch ein-Euro-Jobs und renovierte Räume und Toiletten für 5000 Euro. Doch Erwerb und Zusammenstellung der Exponate kosten etwa 10000 Euro. Strauch freut sich deshalb über die Spenden wie von der Kreis-CDU oder Geschäften und Gewerbetreibenden im Ort. „Wir könnten trotzdem noch Sponsoren brauchen.“ Das Informationszentrum ist nicht die einzige örtliche Aktion zum Einsteinjahr. Einstein-Grundschule und Einstein-Realschule haben die Patenschaft zur Pflege des gleichnamigen Platzes übernommen, so Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). „Der Platz muss glänzen im Einsteinjahr.“ Zudem werden beide Caputher Schulen am 12. März eine Ausstellung im Rathaus Ferch eröffnen. Der Titel: „Auf den Spuren von Einstein.“ Derzeit werden dazu bereits eifrig Bilder gemalt. Und auch der örtliche Fremdenverkehrsverein stellt sich auf Andrang ein, sagt Rosl-Luise Schiffmann vom Tourismusverein. Sie hat bereits spezielle Führungen unter dem Motto „Was Einstein seinem Sohn erzählte“ vorbereitet, die erste findet am 12. Februar statt (11 Uhr, Fährhaus). Einstein wird dabei in den Kontext zur Caputher Geschichte – „von Kossäten bis Schlossbesitzer“ – gestellt. Aus Sicht ihres Vereins ist es schade, dass Einstein nach seinem Tode kein Museum in seinem Sommerhaus wollte. „Sonst würden noch mehr Leute nach Caputh kommen“, weiß sie aufgrund vieler Anfragen. Aber der Ort weiß damit umzugehen. „Wir schauen uns das Haus von außen an“, sagt Schiffmann. Und das neue Informationszentrum werde Teil des Caputh-Programms. „Die Gäste werden froh sein, mal dieselbe Luft wie Einstein geschnuppert zu haben.“ Henry Klix

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