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Potsdam-Mittelmark: Online klicken statt Behördengänge

Gestern wurde der neue Internetauftritt des Landkreises Potsdam-Mittelmark ins weltweite Netz gestellt

Gestern wurde der neue Internetauftritt des Landkreises Potsdam-Mittelmark ins weltweite Netz gestellt Von Hagen Ludwig Potsdam-Mittelmark. Einmal online klicken und dafür stundenlange Behördengänge sparen – auf diesem Weg ist der Landkreis Potsdam-Mittelmark gestern mit der Freischaltung seines neuen Internetauftritts ein gutes Stück voran gekommen. Vor Jahren schon wurde von der Kreisverwaltung der Begriff des „Virtuellen Bürgerladens“ geprägt, nun werde er auch voll und ganz technisch untersetzt, betonte Landrat Lothar Koch (SPD) gestern vor dem entscheidenden Tastendruck, mit dem er die komplett überarbeiteten Landkreis-Seiten ins weltweite Netz schickte. Auf bisher 3600 Seiten in einheitlichem Web-Design und übersichtlicher Struktur können die Einwohner und Gäste des Landkreises jetzt auf Entdeckungstour gehen. Zentraler Wegweiser sind dabei die fünf Rubriken Landkreis, Bürgerservice, Tourismus, Wirtschaft und Aktuelles. Neu eingerichtet wurde praktischerweise nun auch eine Suchfunktion. Bundesweit einmalig sei, dass im Internetauftritt des Landkreises auch sämtliche kommunalen Dienstleistungen angeboten werden können, betonte Bernd Schade, der als Büroleiter des Landrates mit diesem Projekt betraut wurde. Als Pilotkommunen präsentieren sich bereits die Stadt Beelitz und das Amt Brück auf den Potsdam-Mittelmark-Seiten. Andere sollen in den nächsten Wochen folgen, jedoch alles nach dem Prinzip der Freiwilligkeit. „Als Landratsamt bieten wir die technischen Möglichkeiten der Internetpräsentation, die die Kommunen dann eigenverantwortlich ausfüllen können“, erklärte Landrat Koch, der auf der nächsten Zusammenkunft der kommunalen Verwaltungschefs die Werbetrommel für diese engere Form der Zusammenarbeit rühren will. Wichtig ist, dass alle Dienstleistungen für den Bürger, egal ob sie vom Landratsamt oder den kommunalen Ämtern angeboten werden, in der gleicher Form und auf einen Blick zu finden sind. Natürlich könnten die Städte und Gemeinden ihre individuellen Internetauftritte behalten, so Koch. Gern hätte er die Angebote des Landkreises auch mit denen der Landesregierung vernetzt. Das sei jedoch nicht möglich, weil die Landesebene mit ihrer Technik „mindestens eine Generation“ hinterher hinke. Interessant wird der virtuelle Behördengang vor allem auch durch die Möglichkeit, dass in den verschiedenen Sachgebieten die entsprechenden Antragsformulare als pdf-Datei herunter geladen werden können. Nun müsse generell nur noch das Problem der digitalen Signatur gelöst werden, um Behördenbesuche künftig zur absoluten Ausnahme werden zu lassen. Der erste Eindruck der Journalistenrunde gestern im Belziger Landratsamt: Es macht Spaß, sich durch die neuen PM-Seiten zu klicken. Da gelangt man zum Beispiel von der Reitwegekarte für den Landkreis blitzschnell zu detaillierten Informationen über die Reiterhöfe an der Strecke. Auch Ansiedlungsmöglichkeiten in den verschiedenen Gewerbegebieten sind jetzt rasch zu finden, um nur einige Beispiele zu nennen. Nicht zuletzt soll mit den neuen technischen Möglichkeiten endlich auch der kreisweite Veranstaltungskalender stets auf der Höhe der Zeit sein. Als „kleines Bonbon“ gibt es einen Teil des Internetangebotes jetzt in Englisch und Polnisch, was auch eine Referenz an den polnischen Partnerkreis von Potsdam-Mittelmark sein soll. Nicht zuletzt sind die Seiten so gestaltet, dass Blinde ihren Inhalt abhören können, wenn sie im Besitz der notwendigen Software sind. Es scheint an ziemlich alles gedacht.

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