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Potsdam-Mittelmark: Termin: Blütenball 2007

Großer Saal der Bismarckhöhe soll mit Hilfe der Stadt vollendet werden

Werder - Bereits im Jahr 2007 soll der Baumblütenball im Großen Saal der Werderaner Bismarckhöhe stattfinden. Dieses ehrgeizige Ziel formulierte Bürgermeister Werner Große (CDU) am Dienstagabend auf einer Zusammenkunft des Freundeskreises Bismarckhöhe. Möglich werden soll dies durch eine kräftige Finanzspritze aus dem städtischen Haushalt. Einen entsprechenden Vorschlag will Große demnächst den Stadtverordneten vorlegen.

„Es ist an der Zeit, wieder ein deutliches Zeichen zu setzen“, betonte Große. Die Finanzlage der Stadt würde vor allem dank gewachsener Steuerkraft eine solche Unterstützung erlauben. Nach gegenwärtigem Stand wären zusätzlich noch etwa 500 000 Euro notwendig, um den Großen Saal für den Blütenball herauszuputzen. Vor allem müssen neue Fenster eingesetzt sowie das historische Parkett und die Bühne wieder hergerichtet werden.

Im Jahr 2002 hatte die Stadt die Bismarckhöhe von der Treuhand erworben. 2004 gründete sich der Freundeskreis Bismarckhöhe mit dem Ziel, der historischen Ausflugsgaststätte wieder alten Glanz zu verleihen. Dabei sei man im vergangenen Jahr wieder einen guten Schritt vorangekommen, sagte deren Vorsitzender Dieter Mantz am Dienstag auf der Mitgliederversammlung. „Für die Sanierung des Aussichtsturms und der Stuckdecke im Großen Saal wurden Leistungen im Wert von 490 000 Euro erbracht“, bilanzierte Mantz. Darin eingerechnet sind Eigenleistungen des Freundeskreises, Sachspenden sowie Mittel der Stiftung Deutsche Denkmalpflege, der Mittelbrandenburgischen Sparkasse und des Landkreises. Einen kräftigen Schub brachte die RBB-Sendung „96 Stunden“. Von der EU kam bereits ein Förderbescheid in Höhe von 330 000 Euro.

Nahziel des Fördervereins bleibt, den Aussichtsturm bis zum diesjährigen Baumblütenfest (29.4. bis 7.5.) vollständig zu sanieren. Gegenwärtig wird die neue Treppe mit restauriertem Geländer eingebaut. Neue Heizungen und Toiletten sind ebenfalls zu installieren.

Pünktlich zum Fest soll im ersten Stock des Aussichtsturms eine Ausstellung über den Begründer der Bismarckhöhe, Gustav Altenkirch, eröffnet werden. Bis zum Herbst könnte dann laut Mantz im zweiten Stock eine zweite Ausstellung über Christian Morgenstern vorbereitet werden. Bekanntlich entstanden dessen berühmten Galgenlieder auf dem Werderaner Galgenberg, der 1896 in Bismarckhöhe umbenannt wurde. Bei Grabungen soll man so manch zerbrochenes Glasgefäß der Zecher gefunden haben, hieß es jüngst im Heimatverein.

Das Interesse der Werderaner an der Bismarckhöhe ist ungebrochen. Der Freundeskreis zählt mittlerweile 106 Mitglieder. Neben der städtischen Hilfe werden nach wie vor Sponsoren benötigt. So wurde am Dienstag angeregt, die Fenster des Ballsaals symbolträchtig einzeln von verschiedenen Spendern finanzieren zu lassen. Hagen Ludwig

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