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Max Beneke ist aktuell in Höchstform. Um das Niveau zu halten, stattete der Potsdamer gemeinsam mit seinem Team der Kältekammer einen Besuch ab.

© imago images/Foto Lächler

Der VfL Potsdam will weiter ungeschlagen bleiben: Frieren für den Erfolg

Der 1. VfL Potsdam bestreitet am Sonntag das dritte Spiel innerhalb von zehn Tagen. Um dennoch die Leistung abzurufen und weiter ungeschlagen zu bleiben, sollte ein Gang in die Kältekammer helfen.

Eine englische Woche ist immer kräftezehrend. Wie kann man es trotz dreier Spiele innerhalb von zehn Tagen schaffen, auf den Punkt sowohl körperlich als auch mental fit und ausgeruht zu sein, um seine Leistung abzurufen? Vor allem wenn man das Ziel hat, eine Serie von sieben ungeschlagenen Spielen weiter auszubauen. Der 1. VfL Potsdam hat sich dafür etwas Besonderes einfallen lassen.

Am Mittwoch konnten die Handballer des Zweitligisten im Ost-Derby gegen den HC Elbflorenz Dresden noch einen Heimsieg einfahren, einen Tag später statteten sie der Kältekammer bei Cellsius Point in Potsdam einen Besuch ab. „Wir hatten erstmals das Vergnügen, in eine Kältekammer zu kommen. Es war auf jeden Fall eine gute Erfahrung“, erzählt Max Beneke, der gegen Dresden mit 14 Treffern überragender Spieler war beim VfL. „Die hohen Minusgrade sind anfangs etwas ungewohnt, aber nach den drei Minuten in der Kälte habe ich richtig gemerkt, wie mein ganzer Körper durchblutet wurde.“

Die Potsdamer mussten drei Minuten in Eiseskälte aushalten

Drei Minuten mussten Beneke und seine Teamkollegen in der Eisbox ausharren. Cryo nennt sich diese Art der Kälteanwendung, bei der die Folgen eine bessere Muskelregeneration und Durchblutung und sogar eine gesteigerte geistige Leistung sein können, so heißt es zumindest auf der Website von Cellsius. Beides Aspekte, die das Team von Bob Hanning am Sonntag gebrauchen kann, wenn es die lange Reise zum TV Großwallstadt antritt, das knapp 20 Kilometer südlich von Aschaffenburg in der Region Bayerischer Untermain gelegen ist. 

In der Untermainhalle in Elsenfeld (17 Uhr, sportdeutschland.tv) soll der sechste Sieg im achten Spiel der Rückrunde gelingen. Mit den beiden Unentschieden gegen Coburg und Ludwigshafen kann der VfL Potsdam eine beeindruckende Bilanz vorweisen in der Rückserie. Nicht eine Niederlage mussten die Potsdamer hinnehmen und wollen nun mehr. 

Die hohen Minusgrade sind anfangs etwas ungewohnt, aber nach den drei Minuten in der Kälte habe ich richtig gemerkt, wie mein ganzer Körper durchblutet wurde.

Max Beneke, Spieler des 1. VfL Potsdam

„Wir gehen sowohl mit Euphorie als auch mit Demut in die Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag. Wir wollen unsere Siegesserie weiter fortsetzen und haben im Moment ein tolles Gefühl in der Mannschaft“, sagt Kapitän Lasse Ludwig. „Ich finde, wir haben inzwischen einen guten Rhythmus in der Regeneration und anschließenden Vorbereitung aufs nächste Spiel gefunden. So können wir trotz der kurzen Pause mit vollem Fokus in die Partie gehen.“

Max Beneke ist ein Garant für den Erfolg von Potsdam

Auch Beneke habe Kräfte gesammelt, viel geschlafen, viel gegessen, um an seine starken Leistungen der letzten Wochen anzuknüpfen. Der 19-jährige Nationalspieler, der auch beim Kooperationspartner, den Füchsen Berlin, regelmäßig in der Bundesliga und der European League zum Einsatz kommt, ist in Potsdam trotz seines jungen Alters bereits absoluter Leistungsträger. Bei solch einer Doppelbelastung erscheint die Regenration umso wichtiger.

„Wir werfen wieder alles in die Waagschale und kommen hoffentlich mit einem Sieg nach Hause“, kündigt Beneke an, der sowohl bei Potsdam als auch bei den Füchsen weiterhin mit guten Leistungen überzeugen will. „Man sieht, dass er Talent hat. Ich habe das Gefühl, dass er ein großer Spieler wird“, urteilte schon die spanische Handball-Legende Viran Morros nach seiner Zeit in Berlin.

Angesichts der Ausgangslage liegt die Favoritenrolle bei den Potsdamern, die derzeit Tabellensiebter sind, Großwallstadt vier Ränge dahinter. Das Team von Trainer Slava Lochman ging zuletzt grippe- und verletzungsplagt in die englische Woche, konnte aber trotzdem ein Unentschieden beim Tabellenvierten Dessau-Rosslauer HV und einen Auswärtssieg in Coburg einfahren.

Sollten allerdings die Spieler vom 1. VfL Potsdam allesamt ihre drei Minuten in der Kältekammer absolviert haben und entsprechend regeneriert sein, dürften die Chancen auf einen weiteren Sieg gut stehen.

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