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DFB-Pokal: Die Favoriten sind weiter

Auch der Hamburger SV, Schalke 04 und auch Mainz 05 siegen im Pokal

Ivica Olic verlässt den Hamburger SV am Saisonende. Bayern München hat ihn verpflichtet. Olic darf noch bis in den Mai hinein zeigen, welch wertvollen Mann der HSV da verliert. Wie groß die Bedeutung des Kroaten für die Mannschaft ist, zeigte sich einmal mehr gestern Abend im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den Zweitliga-Elften 1860 München. Der HSV hangelte sich vor 48 058 Zuschauern mit einiger Mühe zu einem 3:1 (1:0)-Sieg – und alle drei Tore der Hamburger erzielte Ivica Olic. Daniel Bierofka gelang erst kurz vor Ende der einzige Treffer für die Münchner.

Es war schmerzlich für die Münchener, dass ihr Torwart Philipp Tschauner einen Tag erwischte, der sensible Gemüter hinterher normalerweise um den Schlaf bringt. Bei allen drei Gegentoren sah Tschauner schlecht aus, wobei ihm zugute gehalten werden muss, dass Olics Führungstor kurz vor der Pause eine klare Abseitsstellung des Schützen vorangegangen war. Davon unbeeindruckt stellte HSV-Trainer Martin Jol fest: „Ein Glück, dass wir Ivica Olic haben. Er hat gezeigt, dass er noch ehrgeizig und hungrig ist.“ Tschauner hingegen haderte: „Heute muss ich alle Schuld auf mich nehmen.“ Die Münchener verteidigten kompakt, viele Möglichkeiten bekam der HSV nicht.

Der HSV kann mit dem Sieg das Kapitel München noch nicht abschließen. Schon am Freitag kommt der FC Bayern zum Kampf um Bundesligapunkte nach Hamburg. Olic wird dann fehlen, ausgerechnet gegen seinen künftigen Arbeitgeber. Keine Drückebergerei: Olic ist nach einer Roten Karte aus einem Testspiel gesperrt.

Auch Schalke 04 hat souverän das Viertelfinale erreicht. Der FC Carl Zeiss Jena, Überraschungs-Halbfinalist des Vorjahres, verpasste beim 1:4 (0:1) im mit 17 600 Zuschauern ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld eine weitere Pokalsensation am Ende deutlich. Jefferson Farfan traf zweimal für Schalke, André Schembri konnte für den Drittligisten auf 1:2 verkürzen, ehe Ivan Rakitic und Kevin Kurany den Endstand herstellten. Gerald Asamoah wurde eine Viertelstunde vor dem Abpfiff nach einem rüden Foul im Mittelfeld mit der Roten Karte vom Platz gestellt. Auch Jena musste die Partie mit zehn Spielern beenden, weil Marco Riemer für eine Notbremse gegen Kuranyi bestraft wurde. „Wir haben gekämpft und stehen in der nächsten Runde, das hatte ich erwartet“, sagte Schalkes Trainer Fred Rutten. „Mich freut zunächst aber mal, dass die Stürmer wieder Tore gemacht haben, das gibt Selbstvertrauen für das nächste Spiel am Samstag in Hannover.“

Im Duell der Zweitligisten hat sich der FSV Mainz 05 beim SC Freiburg durchgesetzt. Der Tabellenführer der Zweiten Liga siegte vor 13 000 Zuschauern mit 3:1 (0:0). Für die Mainzer erzielten Niko Bungert, Aristide Bancé und Elkin Soto die Tore, den Anschlusstreffer für den Tabellendritten schoss Pavel Krmas. Mainz steht damit erstmals seit 2006 – damals verlor der Klub 2:3 nach Verlängerung beim FC Bayern – in der Runde der besten Acht und darf auf ein lukratives Los für den 3./4. März hoffen. Bis zur Pause erspielte sich Mainz keine einzige Chance, erwies sich aber in der zweiten Hälfte als die cleverere Mannschaft.

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