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Biathlon: Kati Wilhelm Zweite im Sprint

Die Startnummer 13 brachte Kati Wilhelm Glück. Die Weltcup-Verteidigerin und dreimalige Biathlon-Olympiasiegerin schaffte es beim Sprintrennen in Östersund zum ersten Mal in dieser Saison aufs Treppchen.

Östersund - Schneller als die Deutsche war nur Magdalena Gwizdon aus Polen, die exakt zehn Jahre nach ihrem internationalen Einstand über 10 Kilometer den ersten Weltcup-Sieg ihrer Laufbahn feierte. Als Tages-Dritte komplettierte Martina Glagow (Mittenwald) das erstklassige Abschneiden der deutschen Skijägerinnen. Andrea Henkel (Großbreitenbach) schlüpfte als Achte erstmals in Gelbe Trikot.

Im Ziel konnte Kati Wilhelm ihre Leistung noch nicht richtig einordnen. "Nachdem ich zwei Tage dicke Mandeln hatte, konnte ich heute wieder richtig Gas geben. Läuferisch ging's gut, auch wenn's noch ausbaufähig ist. Für das Selbstbewusstsein war das Schießen wichtig", sagte die 30 Jahre alte Zella-Mehliserin. Im Stehendanschlag hatte sie zwei Mal abgesetzt. "Dass die Scheibe dann doch nicht fiel, lag weniger am böigen Wind als vielmehr am Kopf", bekannte sie - und fügte mit Blick auf den 23. Platz am Mittwoch an: "In Östersund brauche ich offensichtlich immer erst ein nicht so gutes Rennen."

Martina Glagow Dritte

Noch weniger als Kati Wilhelm konnte sich Martina Glagow ihre Steigerung erklären. "Ich weiß nicht, weshalb es heute so klar besser ging. Nach dem 63. Platz im Einzelrennen war ich richtig traurig, habe schon gedacht, ich müsse meine Karriere beenden. Jetzt muss ich mir doch neue Ziele für den Winter stellen", scherzte die dreimalige Olympia-Zweite dieses Jahres. Auf der Schlussrunde machte sie fast 15 Sekunden auf Tatjana Moisejewa gut und verdrängte die Russin um eine Zehntelsekunde - den geringsten im Biathlon gemessenen Zeitunterschied - auf den vierten Platz.

Andrea Henkel konnte ihr Glück kaum fassen. "Zweite war ich schon Mal in der Weltcup-Wertung, Gelb fehlte mir noch in der Sammlung", freute sich die Biathletin aus Großbreitenbach, die sich zuvor noch über ihren Fehler beim Stehendschießen geärgert hatte. "Das war hauchdünn. Schade, denn die Scheibe kippte schon etwas an. Da hebe ich mir den Treffer eben für die Verfolgung am Sonntag auf." Dagegen haderte Magdalena Neuner (Wallgau) mit sich. Sie war mit der besten Zwischenzeit zum letzten Schießen gekommen - doch dann fielen vier Scheiben nicht. "Ich könnte mich in den Hintern beißen", fluchte sie. Trotzdem langte es für Neuner noch zum 15. Platz hinter Sabrina Buchholz (Oberhof/13.). Mit Kathrin Hitzer (Gosheim/19.) und Katrin Apel (Frankenhain/26.) liefen auch die übrigen deutschen Damen in die Weltcup-Punkte und machten den durchwachsenen Saisonauftakt vom Mittwoch vergessen. (Von Uwe Jentzsch, dpa)

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