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BÖRSEN Ausblick: Bitte nicht einsteigen!

Berlin/Frankfurt am Main – Die abgelaufene Börsenwoche stimmte einen Großteil der Anleger wieder etwas freundlicher. Die Verluste sind noch lange nicht aufgeholt, aber immerhin legte der deutsche Aktienindex Dax im Wochenverlauf 17 Prozent zu und notierte zum Schluss wieder deutlich über der psychologisch wichtigen Marke von 5000 Punkten.

Berlin/Frankfurt am Main – Die abgelaufene Börsenwoche stimmte einen Großteil der Anleger wieder etwas freundlicher. Die Verluste sind noch lange nicht aufgeholt, aber immerhin legte der deutsche Aktienindex Dax im Wochenverlauf 17 Prozent zu und notierte zum Schluss wieder deutlich über der psychologisch wichtigen Marke von 5000 Punkten. Doch wer nun meint, damit sei die Sache erledigt, der irrt. Die kommende Woche wird erneut eine Zitterpartie, sagen Börsenkenner.

Zwar hat die Deutsche Börse allzu starken Schwankungen des Dax wegen der wilden Spekulationen um VW-Stammaktien nun einen Riegel vorgeschoben und das Gewicht der VW-Aktien im Dax vermindert. Noch ist aber die Unsicherheit so groß, dass negative Nachrichten insbesondere aus dem Finanzbereich umgehend zu Kurseinbrüchen führen können. „Dem konservativen Investor kann ein Einstieg noch nicht geraten werden“, urteilt Aktienhändler Dirk Müller. Beim Bankhaus Metzler verweist man auf den Einbruch des privaten Konsums in den USA zwischen Juli und September – nach 66 Quartalen, in denen es immer nach oben ging.

Die wahrscheinliche Wahl von Barack Obama zum US-Präsidenten in der nächsten Woche sowie die Zinssenkung in Europa könnten den Märkten einen neuen Schub bringen, doch vorsichtige Banker bleiben skeptisch. „Die Party in den USA ist nun definitiv vorbei“, sagt Analyst Eugen Keller. Das wird auch die deutschen Unternehmen treffen. Andreas Hürkamp von der Commerzbank erwartet, dass etliche Unternehmen 2009 in die roten Zahlen rutschen werden.

Daniel Rhee-Piening

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