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Kreditkrise: Citigroup mit Milliardenverlust

Die Citigroup ist wegen der Kreditkrise tief in die roten Zahlen gerutscht: Der größte US-Finanzkonzern muss Verluste von fast 10 Milliarden US-Dollar vermelden - allein für das letzte Quartal.

Der Finanzkonzern Citigroup schreibt die zusätzliche Rekordsumme von 18,1 Milliarden Dollar ab. Über weitere Großaktionäre und Anleihen verschafft sich die Bank erneut dringend benötigtes Kapital von insgesamt 14,5 Milliarden Dollar (9,8 Mrd Euro). Citigroup streicht zudem die Dividende um mehr als 40 Prozent zusammen. In den vergangenen Monaten hatte die Citigroup-Spitze immer wieder betont, die Dividende müsse nicht angetastet werden.

"Unsere finanziellen Ergebnisse in diesem Quartal sind ganz klar inakzeptabel", sagte der seit Dezember amtierende Konzernchef Vikram Pandit heute in New York. Unter dem Strich stand im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres ein Verlust von 9,83 Milliarden (6,6 Mrd Euro). Im Vorjahresquartal hatte die Bank noch ein Plus von 5,1 Milliarden Dollar verbucht.

Massiver Stellenabbau geplant

Pandit will mit den Milliardenbereinigungen möglichst schnell einen Schlussstrich unter die Kreditkrise ziehen. Allerdings stehen in den Büchern der Bank noch immer Milliardenwerte im Zusammenhang mit hochriskanten Kreditgeschäften. Pandit arbeitet zudem am Umbau des Finanzriesen. Nicht zum Kerngeschäft zählende Bereiche sollen abgestoßen werden. Berichten zufolge steht Citigroup zudem vor einer Entlassungswelle. Die Bank plane den Abbau von mehreren Zehntausend ihrer über 300 000 Stellen.

Im November war bereits das Emirat Abu Dhabi mit 7,5 Milliarden Dollar als neuer Großaktionär eingestiegen. Zuvor hatte die Bank wegen der Kreditkrise bereits eine Milliardensumme abschreiben müssen und ihren Chef ausgewechselt. (jam/dpa)

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