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Wirtschaft: Media-Saturn macht Metro Freude

Elektromarkt-Tochter legt vor allem in Deutschland zu / Handelskonzern schafft es knapp ins Plus.

Berlin - Die Preisoffensive, die Metro- Chef Olaf Koch bei seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr angekündigt hatte, zeigt offenbar Wirkung: Die Erlöse der Elektroniktochter Media-Saturn legten im ersten Quartal des Jahres um gut 100 Millionen auf 5,1 Milliarden Euro zu. Besonders gut lief das Geschäft in Deutschland, hier kletterten die Umsätze um 5,1 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. „Das Preisimage ist wieder komplett intakt“, sagte Koch am Donnerstag in Düsseldorf.

Auch sonst übertraf das Unternehmen im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten. Zwar sanken die Umsätze der Gruppe, zu der neben Media-Saturn auch noch die Kaufhof-Warenhäuser, die Cash&Carry-Großmärkte und die Supermarktkette Real gehören, um 0,9 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro. Bereinigt um die zum Verkauf gestellten oder bereits veräußerten Unternehmensteile wie die Großmärkte in Großbritannien legten die Erlöse aber leicht zu. In Deutschland steigerte Metro den Umsatz um ein Prozent auf 6,1 Milliarden Euro – dabei half auch das frühe Ostergeschäft, das in diesem Jahr ins erste Quartal fiel.

Zudem verbuchte die Gruppe einen operativen Gewinn: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg von minus acht Millionen Euro im ersten Quartal 2012 auf nun eine Million Euro. Anleger erfreute das: Die Metro-Aktie stieg im Nebenwerteindex M-Dax um 4,1 Prozent. „Wir sind mit der Entwicklung im ersten Quartal zufrieden“, sagte Koch. Zum operativen Plus hatte maßgeblich die Immobiliensparte beigetragen – der einzige Geschäftsbereich mit einem positiven Ebit (125 Millionen Euro). Zudem konnte Metro die Kosten weiter senken, etwa durch den Stellenabbau im Rahmen des Sparprogramms. Im Vergleich zum Vorjahr fielen rund 4000 Stellen weg, unter anderem in der Verwaltung, der Logistik und der IT. Derzeit beschäftigt Metro weltweit gut 244 000 Mitarbeiter.

Neben Media-Saturn konnte auch die Warenhaustochter Kaufhof ihre Verluste verringern – allerdings bei leicht gesunkenen Umsätzen durch Standortschließungen. In Deutschland habe Kaufhof einen „echten Lauf“ und jage der Konkurrenz Marktanteile ab, sagte Koch. Mit den Fortschritten des Konzernumbaus zeigte sich der Vorstandschef zufrieden. Die Ergebnisse im ersten Quartal zeigten, „dass die von uns auf breiter Front angestoßenen Veränderungen Schritt für Schritt zu greifen beginnen“, sagte er. Bei den Großhandelsmärkten Cash & Carry, die Koch jüngst zur Chefsache gemacht hatte, sanken die Umsätze weiter. Noch 2013 will Metro aber auch in diesem Bereich Wachstum erreichen. Jahel Mielke

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