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Wirtschaft: Mitarbeiter gesucht

Die Zeitarbeitsfirma Randstad Deutschland hat derzeit so viele offene Stellen wie seit fünf Jahren nicht mehr. „ Wir suchen noch etwa 5000 Mitarbeiter “, sagte Geschäftsführerin Heide Franken am Mittwoch dem Tagesspiegel.

Die Zeitarbeitsfirma Randstad Deutschland hat derzeit so viele offene Stellen wie seit fünf Jahren nicht mehr. „ Wir suchen noch etwa 5000 Mitarbeiter “, sagte Geschäftsführerin Heide Franken am Mittwoch dem Tagesspiegel. Es bestehe eine enorme Nachfrage nach Zeitarbeitskräften unter den deutschen Unternehmen. Neuerdings würden auch Höherqualifizierte verstärkt gesucht.

Vor allem bestehe ein Bedarf an Bankkaufleuten, IT-Fachkräften oder Facharbeitern aus technischen Berufen. Die Zeitarbeitsbranche gilt als Indikator für ein verbessertes Klima auf dem Arbeitsmarkt.

Die erhöhte Nachfrage nach Zeitarbeit schlägt sich auch positiv in der Bilanz des Konzerns Randstad nieder. „Im ersten Quartal 2006 haben wir unseren Umsatz organisch gegenüber demselben Zeitraum 2005 um 41 Prozent auf etwa 217 Millionen Euro gesteigert“, sagte Franken. Dies liege an einem verbesserten Image der Branche, aber auch an der gefallenen Höchstüberlassungsdauer. Die gesetzlich vorgeschriebene zeitliche Begrenzung von Zeitarbeit wurde am 1. Januar 2004 abgeschafft. „Die Zeitarbeit ist damit für Unternehmen, die sich flexibilisieren, attraktiver geworden“, sagte Franken.

Am Mittwoch haben die Zeitarbeitsverbände BZA und IGZ einen Tarifvertrag mit den DGB-Gewerkschaften vereinbart. Er beinhaltet die Einführung von Mindestlöhnen in der Branche. Das Mindesteinkommen soll im Westen bei

sieben Euro liegen, im Osten bei 6,10 Euro . Das Inkrafttreten des Vertrages ist allerdings davon abhängig, ob Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) diesen Lohn mit Hilfe des Entsendegesetzes für allgemein verbindlich erklärt. „Es ist für uns wichtig, dass der Mindestlohn im Entsendegesetz steht, damit ausländische Unternehmen ihre Mitarbeiter in Deutschland nicht weit unter Tarif arbeiten lassen“, sagte Franken. Lohndumping durch die Konkurrenten müsse verhindert werden. hez

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