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ARCHIV - Eine Pressesprecherin des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) präsentiert sichergestelltes Falschgeld am 02.03.2016 im Landeskriminalamt in München (Bayern). +++(c) dpa - Bildfunk+++

© dpa / Sven Hoppe

Nach Ende der Corona-Einschränkungen: Wieder mehr Falschgeld in Deutschland

Die Bundesbank sieht den Anstieg des Falschgeldaufkommens trotzdem gelassen.

In Deutschland ist im vergangenen Jahr wieder mehr Falschgeld aus dem Verkehr gezogen worden. Die Zahl der sichergestellten Euro-Blüten nahm 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent auf 44.100 zu, wie die Bundesbank am Montag in Frankfurt mitteilte.

„Dies dürfte daran liegen, dass die Corona-Einschränkungen der beiden Vorjahre größtenteils aufgehoben wurden und Volksfeste oder Weihnachtsmärkte wieder stattfanden, wo überwiegend mit Bargeld bezahlt wird“, erklärte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz, der im Führungsgremium der deutschen Notenbank für das Thema Bargeld zuständig ist. Durch die Fälschungen entstand ein Schaden von 2,7 Millionen Euro.

Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen jedoch weiter sehr niedrig.

Burkhard Balz, Bundesbank-Vorstand

„Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen jedoch weiter sehr niedrig“, erklärte Balz. Rechnerisch kamen insgesamt fünf falsche Euro-Scheine auf 10.000 Einwohner. Bei den Fälschern am beliebtesten war mit großem Abstand nach wie vor der 50-Euro-Schein: 41 Prozent der registrierten Blüten waren falsche Fünfziger. Der Anteil falscher 20-Euro-Scheine lag bei 28 Prozent.

Im vergangenen Jahr wurde zudem deutlich mehr falsches Kleingeld entdeckt. Die Bundesbank registrierte etwa 73.400 falsche Münzen. 2021 waren es lediglich 41.100 gewesen. Sonderfälle stünden hinter dem massiven Anstieg, erklärte die Bundesbank. Dabei hätten Unternehmen über Jahre hinweg verdächtige Münzen gesammelt und sie dann 2022 auf einen Schlag bei der Bundesbank abgegeben. 92 Prozent aller registrierten Falschmünzen waren Zwei-Euro-Stücke. (Reuters)

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