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Wirtschaft: Puma bleibt in Deckung

Sportartikelhersteller wagt keine Gewinnprognose

München - Der Sportartikelhersteller Puma trotzt der Finanzkrise und erhöht seine Umsatzprognose für 2008. Bis zu zehn Prozent mehr und damit gut 2,5 Milliarden Euro will die Marke mit der springenden Wildkatze dieses Jahr erlösen, nachdem bislang nur ein marginales Umsatzplus prognostiziert worden war. Das kündigte Konzernchef Jochen Zeitz bei der Vorlage des Zwischenberichts für das dritte Quartal an. Die Monate Juli bis September hätten für Puma vor allem auch in den USA überraschende Fortschritte gebracht.

Obwohl die Verbraucher derzeit auch im größten Sportartikelmarkt der Welt mit Ausgaben knausern, liegen die Puma-Umsätze dort nach den ersten neun Monaten in 2008 mit mehr als fünf Prozent im Plus. Zudem haben die Auftragsbestände für den gesamten Kontinent bis Ende September um gut ein Fünftel zugelegt. Weltweit liegen sie derzeit mit knapp 1,2 Milliarden Euro um fünf Prozent über dem Vorjahr. Damit sei er angesichts des schwierigen Konsumumfelds sehr zufrieden, sagte Zeitz.

Ob das für Puma aber dauerhaft positive Signale sind, wagt Zeitz mit Blick auf die drohende Rezession derzeit nicht abzuschätzen. „Das Weihnachtsgeschäft ist ein wichtiger Indikator, danach wissen wir, wie es weitergeht“, sagte der Puma- Chef. Auch zwei Monate vor Jahresende will er immer noch keine Gewinnprognose für 2008 wagen.

Bis Ende September lag der Konzerngewinn mit 224,7 Millionen Euro um knapp drei Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Grund seien geplant hohe Investitionen in die Marke Puma, um neue Wachstumspotenziale zu schaffen. Puma ist eine Tochter des französischen Luxusmarken-Konzerns Pinault-Printemps-Redoute (PPR). In der Sportartikelbranche ist Puma hinter Nike und Adidas weltweit die Nummer drei. Die Umsätze in den ersten neun Monaten stiegen währungsbereinigt um 8,8 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro.

Finanziell auf die Bremse trete man wegen der Finanzkrise nicht, versicherte Zeitz. Die eigene Finanzierung sei gesichert und solide, so dass sich Puma im 60. Jahr seines Bestehens unvermindert auf das eigentliche Geschäft konzentrieren könne. Das werde 2009 fraglos schwieriger. An der Börse kam die Bilanz dennoch gut an: Puma-Aktien stiegen um gut zwei Prozent auf 131 Euro. Allerdings: Vor einem Jahr mussten Anleger noch mehr als 300 Euro für sie bezahlen.

Thomas Magenheim-Hörmann

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