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Immunzellen des Makrophagen-Typs, links das Immunsystem behindernd, rechts aktiv in der Bekämpfung von Maus-Tumor-„Nestern“

© Nir Ben Chetrit.

Biotech-Medizin: Hochauflösende Zellanalyse in Geweben

Lebens- und Krankheitsprozesse in Organen genetisch, biochemisch und mikroskopisch genauer untersuchen als bisher – das ermöglicht jetzt eine neue Analysemethode.

Mit einer neuen Methode gelingt es Zellbiologen und Krebsforschern, Gewebe und Organe besser als bisher möglich genetisch und biochemisch zu untersuchen.

Im Fachmagazin Nature Biotechnology berichtet ein Team um Dan Landau vom New York Genome Center und Marlon Stoeckius von der kalifornischen Biotech-Firma 10x Genomics über das Verfahren , das sie Spatial Protein and Transcriptome Sequencing (SPOTS) nennen.

Molekülgenau und ortsgenau

Demnach werden Gewebeschnitte auf mit Analysemolekülen beschichtete Objektträger aufgebracht. Dies erlaubt es, Genaktivitäten und bestimme Proteine nachzuweisen und sie auch genau dem Ort im Gewebe oder Organ zuzuordnen, wo sie stattfinden. Zusätzlich können die Proben auch mit klassischen pathologischen Methoden mikroskopisch analysiert werden.

Die Forschenden fanden in ersten Tests etwa bislang unbekannte komplexe zelluläre Aktivitäten in der Milz von Mäusen.

Und in Tumoren konnten sie unter anderem gegensätzliche Aktivitäten von Immunzellen nachweisen: Die einen waren aktiv beschäftigt, Tumorzellen zu bekämpfen, während die anderen vom Tumor gleichsam versklavt sich schützend um Tumorstrukturen legten. Weitere Forschung auf diesem Gebiet könnte, wird Landau in einer Mittelung zitiert, Immuntherapien gegen Krebs verbessern helfen. (rif)

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