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Der Igapo-Wald ist ein Teil des Amazonas-Regenwaldes zwischen Peru und Ekuador.

© Foto: picture alliance / WILDLIFE

Schlange nach Ureinwohner-Aktivistin benannt: Neue Zwergboa-Art in ecuadorianischem Amazonas-Wald entdeckt

Bisher gab es nur fünf Zwergboa-Arten, die ausschließlich in Südamerika vorkommen. Nun wurde eine sechste Art entdeckt.

Wissenschaftler haben eine neue Zwergboa-Art im Amazonas-Regenwald Ecuadors entdeckt. Die bis zu 20 Zentimeter lange Schlange ähnelt in ihrer Färbung und ihrem Muster der Boa constrictor.

Sie wurde nach einer Aktivistin für die Rechte von Ureinwohnern aus dem frühen 20. Jahrhundert, Dolores Cacuango, benannt, wie das ecuadorianische Umweltministerium mitteilte.

Zwei Exemplare der Tropidophis cacuangoae seien im Naturschutzgebiet Colonso Chalupas und im privaten Park Sumak Kawasay gefunden worden, berichteten die Wissenschaftler. Die Zwergboas seien „ein Relikt“ aus der Urzeit, sagte Mario Yanez vom Nationalen Institut für Biodiversität in Quito. Die Tiere seien „so alt“, dass es ein „Privileg“ sei, auf sie zu treffen.

Ein ungewöhnliches Merkmal der neu entdeckten Art ist ihr „rudimentäres Becken“, wie es für Ur-Schlangen charakteristisch sei. Einige Forscher sehen darin einen Beweis für ihre Annahme, dass Schlangen von Eidechsen abstammen und über Millionen von Jahren ihre Gliedmaßen verloren haben.

Die Entdeckung des Forscherteams wurde Ende Dezember in der Fachzeitschrift „European Journal of Taxonomy“ veröffentlicht. Laut Umweltministerium gibt es nun sechs Zwergboa-Arten, die nur in Südamerika vorkommen. (AFP)

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