Row Zero, Sex und Machtmissbrauch: Vor einem Jahr erhoben Frauen schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann. Heute steht Rammstein in Dresden auf der Bühne. Als sei nichts gewesen.
#MeToo
#MeToo - Unter diesem Hashtag geben sich Frauen seit 2017 weltweit als Opfer sexueller Gewalt und Belästigungen zu erkennen. Im Zuge des Weinstein-Skandals und der Missbrauchs-Vorwürfe gegen Bill Cosby wurde die Solidaritätsbewegung zu einer weltweiten Debatte über Sexismus, Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen.
Aktuelle Artikel
Suzie Millers Drama „Prima Facie“ ist ein Welterfolg. Es zeigt, wie schwer es Opfer sexualisierter Gewalt vor Gericht haben können. Welches Gesetz in England wegen des Stücks bereits geändert wurde.
50 Jahre seit der Guillaume-Affäre: Heli Ihlefeld war Korrespondentin in Bonn, als der Kanzler Willy Brandt stürzte. Ein Gespräch über ihre Beziehung zu ihm und Gleichberechtigung.
Ab Oktober wird sich der Schauspieler Gérard Depardieu gegen den Vorwurf der sexuellen Belästigung verteidigen müssen. Der Fall steht für weit mehr als die Taten eines einzelnen Mannes.
Das erste Urteil gegen Weinstein war ein Meilenstein der Rechtsgeschichte und der MeToo-Bewegung. Dann wurde es aufgehoben – aber die Staatsanwaltschaft will nicht aufgeben.
Der Prozess gegen das Kino-Schwergewicht könnte eine Zäsur in der französischen Kultur bedeuten. Lange nämlich duldete die Branche Depardieus Verhalten – in dem Wissen, „dass er ein Aggressor ist“.
Ein Berufungsgericht hatte die historische Verurteilung von 2020 des Ex-Hollywood-Produzenten aufgehoben. Die Staatsanwaltschaft strebt nun ein neues Verfahren gegen Weinstein an.
Zahlreiche Prominente, die Harvey Weinstein angeklagt hatten, sind entsetzt darüber, dass ein Gericht eines der Urteile gekippt hat. Der Grund dafür waren Verfahrensfehler.
2020 wurde der Filmmogul wegen Sexualverbrechen verurteilt. In dem Verfahren wurden Fehler gemacht, entschied nun ein Berufungsgericht. Der Fall hatte die #MeToo-Bewegung mit ausgelöst.
Die Autorin der ARD-Serie „Sexuell verfügbar“ spricht über ihre Zeit als Hausfrau, übergriffige Chefs und erklärt, wieso sie noch nicht aus der katholischen Kirche ausgetreten ist.
Der US-Comicautor Ed Piskor („Hip Hop Family Tree“) hat sich nach Vorwürfen des sexuellen Fehlverhaltens das Leben genommen. Wie kam es dazu? Eine Rekonstruktion.
Das Netzwerk Frauen100 widmet sich in Berlin Mentorinnen und ihren Schützlingen, die ganz konkret zeigen, wie das geht mit der Hilfe auf Augenhöhe. Ein Abend voller Motivation.
Helke Sander ist eine Pionierin der deutschen Frauenbewegung und des feministischen Kinos, dank ihrer Unerschrockenheit und Zähigkeit. Claudia Richarz würdigt sie mit einem Porträtfilm.
Manchmal wirkt es, als hätten #MeToo und „Nein heißt nein“ Gewalt gegen Frauen quasi beendet. Das ist nicht so. Warum wir mehr darüber reden müssen – und die Bundesregierung es ernster nehmen muss.
Die Vorwürfe gegen den berühmten Physiker Erwin Schrödinger sind nicht neu – sie reichen von Pädophilie bis sexuellem Missbrauch. Doch sind sie auch berechtigt?
Das Institut des Dozenten der Humboldt-Universität, dem die Uni nach Vorwürfen verbaler sexualisierter Belästigung gekündigt hatte, reagiert. Seit Januar gebe es regelmäßige Treffen zum Thema.
Justine Triets preisgekröntes Gerichtsdrama „Anatomie eines Falls“ ist bei unseren Kritikerinnen der Film des Jahres. Mit Celine Song, Alice Diop und Molly Manning Walker haben es aber auch drei Debütantinnen in die Bestenliste geschafft.
Kriege, Krisen, Konflikte: Das vergangene Jahr hat zugegebenermaßen selten Anlass zum Optimismus gegeben. Dennoch gibt es einige Beispiele, die Mut für das kommende Jahr machen.
Diesel wurde von einer früheren Assistentin in Kalifornien angeklagt. Er bestreitet die Vorwürfe.
In seiner Heimat gilt Depardieu als geniale Rampensau, bei der man gerne ein Auge zudrückt. Doch nun muss er sich im Oktober vor Gericht wegen Vergewaltigung verantworten. Ist die Schonzeit vorbei?
Was kann eine Hochschulleitung tun, um interne Konflikte und gesellschaftliche Spannungen aufzufangen? Ein Gespräch mit Julia von Blumenthal, Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität.
Ihr neuester Film „791 KM“ verhandelt die Konfliktthemen der Gegenwart als Kammerspiel. Iris Berben über #MeToo, Cancel Culture und die Krise der Taxibranche.
An Unis gibt es viele Anlaufstellen gegen Fehlverhalten und Diskriminierung. Warum sie in konkreten Fällen oft wenig genutzt werden, diskutierten Diversity-Beauftragte und Vertrauenspersonen an der Freien Universität Berlin.
Gegen einen Professor der Humboldt-Uni läuft ein Disziplinarverfahren, es geht um den Verdacht der sexualisierten Gewalt. Schon früher gab es Vorwürfe gegen ihn.
In Berlin bringen Opfer von Sexualdelikten diese häufiger zur Anzeige. Das liegt auch an einer gestärkten öffentlichen Debatte. Die Ressourcen zur schnellen Hilfe fehlen allerdings.
Bereits im September habe Thomalla den Austritt aus der CDU angekündigt. Jetzt geht sie damit an die Öffentlichkeit, weil sie von Politikerinnen der Partei ignoriert worden sei.
Die Zeit vergeht schneller, weil die verbleibenden Jahre überschaubarer werden, sagt Senta Berger. Die Schauspielerin über ihren neuen Film „Weißt du noch“ und MeToo in den 60ern.
Der zurückgetretene Präsident des spanischen Fußballverbands schäme sich für den Griff in den Schritt im Beisein der Königin und der Prinzessin, betont er. Auch im Kuss-Skandal zeigt er Reue, wenn auch nur leicht.
Die Humboldt-Universität zieht Konsequenzen aus den Vorwürfen gegen einen Dozenten, der über zwei Jahrzehnte Studentinnen verbal sexuell belästigt haben soll. Der bereits freigestellte Mitarbeiter wurde nun entlassen.
Gianni Infantino hat den Kuss bei der Fußball-WM als inakzeptabel bezeichnet. Der Fifa-Präsident betonte, dass die Disziplinarverfahren ihren rechtmäßigen Lauf nehmen werden.
Uefa-Präsident Ceferin äußert sich zum Kuss-Skandal um Rubiales. Eine weitere Suspendierung des spanischen Verbandschefs durch den Europaverband hält er für unnötig.
Ex-DFB-Präsident Reinhard Grindel nimmt Karl-Heinz Rummenigge in Schutz. Er deutet dessen Aussagen als Zeichen der Loyalität. Anders sieht das eine ehemalige Nationalspielerin.
Charly Hübner hat jetzt bei „Sophia, der Tod und ich“ erstmals bei einem Spielfilm Regie geführt. Ein Gespräch über die Endlichkeit, #MeToo in der Filmbranche und warum er gerne Bismarck spielen würde.
Der Norddeutsche Rundfunk hat Strafanzeige gegen den Ex-„Bild“-Chefredakteur gestellt. Es geht um den Verdacht der Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung in mehreren Punkten.
Nach den Vorwürfen sexueller Belästigung gegen einen Dozenten der Humboldt-Universität weisen Studierendenvertreter auf einen weiteren mutmaßlichen Fall hin. Die Uni hat bereits reagiert.
Auf einen Brief der Fachschaft über den beschuldigten HU-Dozenten im Januar habe das Präsidium reagiert. Frühere Beschwerden auf unterer Ebene seien aber ins Leere gelaufen, kritisieren die Studierendenvertreter.
Ein Dozent der Humboldt-Universität Berlin steht im Verdacht, über zwei Jahrzehnte Studentinnen verbal belästigt zu haben. Abgemahnt wurde er nach Tagesspiegel-Recherchen schon 2007.
Einem Gericht in Rom zufolge muss eine bis zu zehn Sekunden lange Berührung nicht als sexuelle Belästigung gelten. Zuvor hatte ein Hausmeister einer Schülerin zum „Spaß“ in die Hose gegriffen.
Til Schweiger, Till Lindemann - und wieder Machtmissbrauch an deutschen Bühnen. Jetzt soll ein Verhaltenskodex für die Kulturbranche erarbeitet werden. Bringt der was?
Als Jugendlicher hatte der Star aus „Kevin – Allein zu Haus“ Michael Jackson auf „Neverland“ besucht. Belästigt worden sei er nie, hatte er damals behauptet.