Die Bundesregierung wird am heutigen Mittwoch eine grundlegende Entscheidung zur Forschungsförderung in Deutschland treffen. Dazu liegt ihr eine Liste mit neun Großprojekten aus der Physik für die nächsten Jahre vor, die ein Finanzvolumen von fast sieben Milliarden Euro hat.
Alle Artikel in „Gesundheit“ vom 05.02.2003
Das Flugzeug „Halo“ soll zu neuen Erkenntnissen zum hoch aktuellen Thema Klimaveränderung beitragen: Atmosphärenforschung und Erdbeobachtung sind die zentralen Aufgaben. Dazu gehört die Erforschung der Ursachen für den Klimawandel, für die Ozonzerstörung in der Stratosphäre sowie der Einfluss der Umweltverschmutzung.
Das Berliner ElektronenSynchrotron (Bessy II) in Adlershof will einen „Freien Elektronen Laser“ installieren. Mit dessen Hilfe wäre es weltweit erstmals möglich, laserartige Pulsstrahlung im hohen Ultraviolett- bis in den weichen Röntgenbereich hinein anzuwenden, und zwar in Zeitabschnitten von 20 Femtosekunden (billiardstel Sekunden).
Physiker in ganz Deutschland warten gespannt auf die Entscheidung des Bundesforschungsministeriums. Unter den neun Projekten, die vorgeschlagen wurden, sind vor allem vier als Großgeräte mit breiter internationaler Ausstrahlung zu bezeichnen.
Wie der Wissenschaftsrat seine Empfehlungen zu den Forschungsgeräten getroffen hat
Das zweite uneingeschränkt empfohlene Projekt ist ein „Labor für gepulste, sehr hohe Magnetfelder“ (HLD). Anwendung findet es hauptsächlich in der Entwicklung neuer Materialien.
Beim HahnMeitner-Institut (HMI) in Wannsee geht es um eine Hochfeldmagnetanlage. Aus dem Forschungsreaktor werden Neutronen ausgeschleust und durch Materialien geleitet, deren innere Struktur analysiert werden soll.