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Die rot-rote Koalition hat es geschafft, der Vertrag steht, die Ressorts sind verteilt, das Personalkarussell schnurrt. Ein kleiner Schritt für die Stadt, aber ein großer Sprung für die PDS.

Von Giovanni di Lorenzo

Nach den Regeln der klassischen Politik hat sich Italiens Ministerpräsident bis auf die Knochen blamiert: Seinen angesehensten Minister hat er zum Entsetzen der europäischen Kollegen zum Teufel gejagt. Der, der sich selbst als "natürlicher Kandidat" empfiehlt, der Neofaschist Fini, wäre als Außenminister nicht nur in Israel nicht gesellschaftsfähig, sondern müsste fürchten, dass auch der ein oder andere italienische Botschafter ihm öffentlich den Händedruck verweigern würde.

Es geschah am frühen Morgen, kurz nach Sonnenaufgang. Augenzeugen beobachteten einen grellen Lichtblitz am Horizont, dann gab es eine gewaltige Detonation von der Stärke mehrerer hundert Hiroshima-Bomben: Ein riesiger Meteorit war mit über fünffacher Schallgeschwindigkeit in die Atmosphäre eingedrungen und in etwa 8,5 Kilometern Höhe explodiert.

Denkt man an die Aufregung um die Vertrauensfrage des Kanzlers bei der Entscheidung über den Afghanistan-Einsatz, so reagierte die Republik nun seltsam gelassen auf die Abreise des ersten größeren Bundeswehr-Kontingents nach Kabul. Dabei haben manche der 70 Soldaten, die heute in der afghanischen Hauptstadt erwartet werden, vor ihrem Abflug angeblich noch ein neues Testament gemacht - ein ziemlich rationales Verhalten vor einer UN-Mission, die als bislang gefährlichster Auslandseinsatz der Bundeswehr gilt.

Von Hans Monath

Jetzt, wo der Pulverdampf verflogen ist, lohnt es sich, noch einmal auf die Weiterentwicklung, ach was: Popularisierung der Waffentechnik durch Afghanistan einzugehen. Dank der vielen Skizzen in der Presse weiß nun jeder Grundschüler, dass Streubomben gemein sind und Claymore-Minen noch gemeiner, und dass "Daisy Cutters" trotz ihres Namens nie in die Hände von Donald Duck und seinen Neffen geraten sollten.

Bloß keine Kombilöhne? Danach klingt es, aber ganz so sagen es nicht alle Gewerkschafter.

Von Stephan-Andreas Casdorff

War die Kandidatin am späten Montagabend vielleicht zu stark im Fernsehen, als sie bei Beckmann erneut ihren Anspruch auf eine Kandidatur als Kanzlerkandidatin herausstellte, selbstgewiss wie nie zuvor? Hatte sich spätestens da für ihre Widersacher der Eindruck zur Gewissheit verfestigt, dass nichts und niemand Angela Merkel zu einem freiwilligen Verzicht bringen werde?