zum Hauptinhalt

Seien wir optimistisch: Alles wird gut. Sagt jedenfalls der Kanzler in seiner Schlagerversion: „Auch wenn es grad nicht so gut läuft, wie es soll, ich schaff das, Deutschland wird wieder doll.

Es gibt viele Elemente, die die Linie Frankreichs unterstützen: die Unterstützung der Russen, der Chinesen, die Erklärung der Belgier bis hin zu den Initiativen des Vatikans. Um diesen Krieg gegen den Krieg zu gewinnen, muss Paris eine Vision der irakischen Frage anbieten – wie Washington.

Europa hat die Chancen, die sich nach dem Ende des Kalten Krieges eröffnet hatten, schlichtweg verschlafen, es war und ist unfähig, eine eigene Politik als Gegenpol zu den USA zu entwickeln. Das hat schwer wiegende Folgen: Ein Europa mit solch eklatanten Schwächen wird in den USA mit Sicherheit nicht ernst genommen.

Die Konferenz hat aus Deutschlands diplomatischer Isolation ein Spektakel gemacht, und niemand scheint darunter mehr gelitten zu haben als Herr Fischer. Seine Beziehungen zu Gerhard Schröder sind nun auf einem absoluten Tiefpunkt angekommen, weil der Kanzler den Außenminister durch seine Weigerung, auch nur irgendeine militärische Beteiligung in Erwägung zu ziehen, seines diplomatischen Werkzeugs beraubt hat.

Die eurasische Geopolitik gibt einen eindeutigen Weg vor. Wir sollten die „Achse ParisBerlin“ um Moskau erweitern.

Die Idee, dass Europa durch den deutschfranzösischen Plan wieder ein Stück Initiative an sich ziehen könnte, war gut – die Durchführung schlecht. Die wichtigste Frage (aber) lautet: Warum sollte Saddam Hussein sich darauf einlassen?