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Dass die Deutschen sich gegenseitig ihre Geschichten erzählen sollten, riet einst Richard von Weizsäcker seinen Landsleuten. Damit die Vergangenheit nicht mehr nur als Last, sondern auch als Auswahl begriffen werden möge, auf die man aktiv zurückgreifen kann.

Einer der mutmaßlichen Drahtzieher des Selbstmordanschlags auf eine Discothek in Tel Aviv ist am Sonntag im Westjordanland erschossen worden.Palästinensische Regierungsvertreter machten Israel für den Tod von Abed Rahman Hamad verantwortlich, der auf dem Dach seines Hauses in Kalkilja von zwei Kugeln in die Brust getroffen wurde.

Der Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar hat den USA mit einer "verheerenden Niederlage" in Afghanistan gedroht. Sein Land werde den Vereinigten Staaten eine "schlimmere Lektion als den Truppen der Sowjetunion" sagte Omar der saudiarabischen Tageszeitung "El Watan" (Sonntagsausgabe) in einem Telefoninterview.

Die UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson hat für ihre Forderung nach einer schnellen Unterbrechung der Angriffe auf Afghanistan Unterstützung bekommen - aus der britischen Regierung. Entwicklungsministerin Clare Short warnte in der Zeitung "Independent on Sunday" vor dem Druck "politischer Falken", die eine Ausweitung der Militäraktionen über Afghanistan hinaus fordern.

Sind die Deutschen vorbereitet auf den Krieg? Akzeptiert es, erträgt es die Öffentlichkeit, wenn nach den Anschlägen von New York und Washington möglicherweise bald auch Bundeswehrsoldaten im Hindukusch töten müssen oder getötet werden?

Von Hans Monath

Als in den achtziger Jahren Lehrer und andere historisch interessierte Menschen die Geschichte der Juden am einem bestimmten Ort, in einem Dorf oder einer Kleinstadt, erforschten, war das zumeist auch eine aufregende ethnologische Erkundung. So etwas erwartet der Leser auch von der historischen Miniatur "Ein Haus am Meer", oralhistory eines sephardischen Juden aus Saloniki, aufgeschrieben von Rebecca Fromer.

US-Präsident George W. Bush hat am Sonntag das Angebot der Taliban abgelehnt, den Moslemextremisten Osama bin Laden in einem neutralen Drittland vor Gericht zu stellen, sofern die USA Beweise für seine Schuld an den Terroranschlägen vorlegten.