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Generalsekretär der CDU: Carsten Linnemann.

© dpa/Kay Nietfeld

„Sie verunsichern das komplette Land“: CDU-Generalsekretär Linnemann attackiert die Grünen scharf

Mit diesen Grünen hätte die CDU nie koaliert, sagt Linnemann vor dem CDU-Parteitag. Ganz ausschließen will er sie als Partner aber dann doch nicht.

Die CDU will sich bei ihrem am Montag in Berlin beginnenden Parteitag mit einem erneuerten Programm als Gegenmodell zur Ampelkoalition präsentieren. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat sich nun zuvor demonstrativ von den Grünen distanziert – ohne sie dabei komplett als potenziellen Partner auszuschließen.

Grundsätzlich müsse man zwar mit allen können, sagte er der „Bild am Sonntag“. Aber der Parteivorsitzende Friedrich Merz habe bereits deutlich gemacht, dass von den Regierungsparteien die Grünen am weitesten von der CDU entfernt seien. „Mit diesen Grünen hätte es nie einen Koalitionsvertrag mit der CDU gegeben. Sie verunsichern einfach das komplette Land.“

Linnemann verweist auf Parteichef Merz

Linnemann weiter: „Friedrich Merz hat zum Ausdruck gebracht: Liebe FDP, strengt euch an, sonst kriegen wir keine bürgerliche Mehrheit. Ich glaube, die braucht es jetzt. Und dafür braucht es auch eine starke FDP. (…) Aber diese Grünen, mit denen geht es nicht.“

Merz hatte nicht ausgeschlossen, nach der Bundestagswahl auch mit den Grünen Gespräche über eine mögliche Koalition zu führen. Er hatte damit auch auf CSU-Chef Markus Söder reagiert, der wiederholt einen anderen Eindruck erweckt hatte und zuletzt wie Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) für die Neuauflage einer großen Koalition plädiert hatte.

Unabhängig von irgendwelchen Koalitionsüberlegungen halte ich die politische Richtung der Grünen systematisch eben nicht für die richtige.

Johannes Winkel, Chef der Jungen Union

Junge-Union-Chef Johannes Winkel sagte dem Magazin „Cicero“: „Ich kann mir Schwarz-Grün im Bund nicht vorstellen, weil gerade die Grünen in der Ampel vieles aus unserer Sicht Grundfalsches durchgesetzt haben. Unabhängig von irgendwelchen Koalitionsüberlegungen halte ich die politische Richtung der Grünen systematisch eben nicht für die richtige.“

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In Umfragen liegen CDU/CSU derzeit bei 29 bis 32,5 Prozent. Bei der Wahl 2021 hatte die Union nur 24,1 Prozent erreicht. Bei einem dreitägigen Parteitag in Berlin will sich die CSU ab Montag neu aufstellen.

Die Spitzengremien der CDU treffen an diesem Sonntag die letzten Vorbereitungen. Von Montag an wollen die 1001 Delegierten zunächst die gesamte Parteispitze neu wählen.

An die Wiederwahl von Merz zum Parteivorsitzenden stellte Linnemann hohe Erwartungen. „Er muss ein sehr gutes Ergebnis bringen. Davon gehe ich auch aus. Ich glaube, entscheidend ist, dass er eine Rede hält, die den Saal mitreißt“, so Linnemann. Bedenken, dass Merz Redeauftritte vor der Partei schwerer fallen als im Bundestag, teile er nicht.

Am Dienstag geht es beim Parteitag nach dem Wahldesaster und Machtverlust von 2021 um ein neues Grundsatzprogramm. Das alte stammte noch von 2007, aus der Ära der damaligen CDU-Kanzlerin Angela Merkel, die erneut eine Einladung zum Parteitag ausgeschlagen hatte.

Am Mittwoch ist in Berlin zum Abschluss Parteitag der Start in die Schlussphase des Europawahlkampfes geplant. Dabei werden auch internationale Gäste erwartet. (lem)

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