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Blick in die CDU-Versammlung am 6. Oktober.

© Henri Kramer/ PNN

Querelen bei der Potsdamer CDU: Union muss Abstimmung für Kommunalwahl wiederholen

Die CDU hat ihre Kandidaten für den Urnengang aufgestellt. Doch das Prozedere wurde angefochten – nun muss die Partei erneut zusammenkommen.

Anfang des Monats hat die Potsdamer CDU unter anderem drei Frauen und neun Männer als Spitzenkandidaten für die Kommunalwahlen in Potsdam nominiert. Doch die dafür nötige stundenlange Wahlprozedur muss nun wiederholt werden. So habe es im Nachgang der Versammlung am 6. Oktober zwei Wahlanfechtungen gegeben, teilte der CDU-Verband unter seinem Vorsitzenden Steeven Bretz mit. „Um rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden und schnell für Klarheit zu sorgen, werden die Wahlen zeitnah wiederholt“, hieß es weiter. Der Termin dafür werde voraussichtlich der 17. November sein.

Warum und von wem die Wahlen angefochten wurden, ließ die Partei offen. Die Wahlen am 6. Oktober waren allerdings von einer Kampfkandidatur mit Folgen überschattet worden: Denn für den Wahlkreis Stern-Drewitz wollte eigentlich der dortige CDU-Stadtbezirkschef Jan Jacobi als Spitzenmann ins Rennen gehen. Allerdings hatte in der Sitzung auch Lothar Wellmann, Beisitzer in dem Verband, als Spitzenkandidat kandidiert. Er setzte sich mit 37 zu 35 Stimmen durch. Daraufhin hatten diverse andere Mitglieder auf der Liste ihre Kandidatur zurückgezogen, manche verließen laut Teilnehmerangaben den Parteitag. Alle anderen Spitzenkandidaten hatten Zustimmungswerte von 90 Prozent und mehr erhalten.

Insgesamt wurden fast 70 Kandidaten für die Kommunalwahl im nächsten Juni nominiert. Beim Urnengang 2019 war die CDU auf dem vierten Platz gelandet, mit nur 12,4 Prozent der Stimmen. Das hatte Bretz unbedingt verbessern wollen, dafür setzt er eigentlich auf mehr Geschlossenheit als in der Vergangenheit.

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