Der Berliner Dom lädt am 13. Dezember zu einem Benefiz-Konzert ein.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 02.12.1999
"Bis Dienstag kann Strieders Wohlbefinden gar nicht gut sein", meinte gestern der Abgeordnete und Reinickendorfer SPD-Kreisvorsitzende Reinhard Roß. Die SPD erwartet einen turbulenten Parteitag.
Steglitz Bei Wind und Wetter wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag der Wetterhahn vom Dach des Rathauses Steglitz geborgen. Der etwa 150 Kilo schwere und rund zwei Meter große Hahn war in 65 Meter Höhe in Schieflage geraten und drohte auf die Schloßstraße zu stürzen (wir berichteten).
Eigentlich schien alles zur Jubelfeier gerichtet. Die Siemens-Aktie ist binnen eineinhalb Jahren vom verspotteten "Witwen- und Waisen-Papier" zum Überflieger im Dax aufgestiegen und die Gewinne haben zuletzt um über ein Drittel zugelegt.
Advent in der ReichsstraßeCharlottenburg. Auch die Händler in der Reichsstraße haben sich eine Aktion zum Advent ausgedacht: Am morgigen Sonnabend bleiben die Geschäfte von 10 bis 18 Uhr geöffnet, es gibt Weihnachts-Livemusik auf der Straße, gratis Glühwein und Plätzchen in den Läden sowie von 15 Uhr an Lesungen in der Buchhandlung "Kinder Divan".
Aachener und Münchener Beteiligungs AG, Aachen. Der Konzern erwartet für das Jahr 1999 ersten Hochrechnungen zufolge einen Anstieg der konsolidierten Bruttobeiträge um vier Prozent auf 17,4 Milliarden Mark.
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielt am morgigen Sonnabend zu Gunsten der Berliner Schulen in der Philharmonie. Das Konzert beginnt um 15.
Der Schweizer Chemiekonzern Novartis und sein britisch-schwedischer Konkurrent AstraZeneca verschmelzen ihr Agrochemiegeschäft. Die beiden Unternehmen gaben am Donnerstag ihren vorab durchgesickerten Fusionsplan offiziell bekannt.
Erst sah es so aus, als wollte sich der S-Bahn-Ring im Norden der Stadt gar nicht schließen - und nun kann es nicht schnell genug gehen. Der Eröffnungstermin für die Wiederinbetriebnahme des drei Kilometer langen Abschnitts von Jungfernheide zum Westhafen ist jetzt auf den 19.
Nach dem klaren Votum der Einwohner von Ladeburg zur Auflösung ihrer Gemeinde sollen die Eingliederungsgespräche mit der Nachbarstadt Bernau zügig aufgenommen werden. Nur so sei die starke Verschuldung Ladeburgs rasch abzubauen, hieß es vom Präsidium des Bernauer Stadtparlaments.
Dass die Wirtschaft oft schneller in die Gänge kommt als die Politik, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Auf die Herausforderung einer Welt offener Märkte jedenfalls fanden die Unternehmer eine Antwort - lange bevor die Politiker die Folgen des grenzenlosen Handels erst richtig begreifen sollten.
Zum zwölften Mal werden am Sonnabend die Europäischen Filmpreise vergeben - diesmal im Schillertheater. Die Europäische Filmakademie wird den Komponisten Ennio Morricone, den Regisseur Roman Polanski und den Schauspieler Antonio Banderas mit Sonderpreisen ehren.
Die Bundesregierung will das Instrument des "Runden Tisches" für notleidende mittelständische Unternehmen auch auf die alten Länder ausdehnen. Das geht aus einer Stellungnahme hervor, mit der das Bundespresseamt auf Anfrage dem Vorwurf widersprach, die Gewährung von Darlehen und Bürgschaft an die Holzmann AG bevorzuge Großunternehmen zum Nachteil des Mittelstandes.
Die Pläne der Bankgesellschaft Berlin AG nach dem Tochterunternehmen Bank Girotel nun auch ihre Tochter Allgemeine Privatkundenbank AG (Allbank), Hannover, zu verkaufen, sind geplatzt. An dem Institut hält die Bankgesellschaft 99,8 Prozent.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) laden am Sonntag 100 Kinder aus Berliner Heimen zu einer Nikolausfahrt mit der U-Bahn ein. Die Tour (ab 10 Uhr) führt vom U-Bahnhof Warschauer Straße durch die Bezirke Friedrichshain, Kreuzberg und Schöneberg nach Charlottenburg.
Der Einstieg der spanischen Casa bei Europas größtem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ist unter Dach und Fach. Die Verträge wurden am Donnerstag in Madrid unterzeichnet, teilte die DaimlerChrysler AG am Donnerstag in Stuttgart und München mit.
Eine "Nikolausfeier" für Obdachlose veranstalten die Malteser am Sonntag von 11 bis 16 Uhr in ihrer Diözesangeschäftsstelle in Charlottenburg (Alt-Lietzow 33). Die erwarteten 300 Gäste werden von 50 Helfern bewirtet.
In die festgefahrene Privatisierung ostdeutscher Agrarflächen kommt wieder Bewegung. In der Europäischen Kommission gibt es keine Einwände mehr gegen die Neuregelungen für den verbilligten Erwerb ehemals volkseigener Agrarflächen.
In Brandenburg wird es keine Regelanfrage beim Verfassungsschutz zur Verfassungstreue von einbürgerungswilligen Ausländern geben. Das Land werde die Verfassungstreue nur anlassbezogen überprüfen lassen, sagte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) am Donnerstag in Potsdam.
Kapitän Marc Fortier will von mangelnder Einstellung und anderen Ausreden nichts wissenClaus Vetter Marc Fortier hat sich ein wenig geärgert. 1:4 haben seine Eisbären am Dienstag gegen die Nürnberg Ice Tigers verloren - "natürlich war das kein gutes Spiel", sagt der Berliner Kapitän, aber ein Pfeifkonzert sei nun mal keine große Motivation.
Wer in Berlin Deutscher werden möchte, muss ab 2000 damit rechnen, zuvor vom Verfassungsschutz überprüft zu werden. Zwar stehe eine offizielle Entscheidung noch aus, sagte die Sprecherin der Innenverwaltung, Isabelle Kalbitzer.
Mit einer Belohnung von 2000 Mark hofft die Polizei einer Hundehalterin auf die Spur zu kommen, deren unangeleinter Dobermann am 19. Oktober an der Gärtnerstraße 27 einen sechs Jahre alten Jungen so erschreckte, dass das Kind auf die Straße rannte und von einem Auto erfasst wurde.
Der Bankräuber, der am Dienstagvormittag die Filiale der Deutschen Bank an der Turmstraße überfallen hat, ist verhaftet. Er wurde nach Bildern aus der Überwachungskamera noch am selben Tag identifiziert.
Keine Zinserhöhung der EZBDer Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen für den Euroraum unverändert gelassen. Dies teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt (Main) mit.
Die Deutsche Post AG will das Briefporto nicht senken. "Das ist kein Thema", so Vorstandschef Klaus Zumwinkel.
Bei der SPD geht der Riss nicht nur durch die Partei, sondern auch durch die Fraktion. Hermann Borghorst und Klaus Wowereit treten als Kampfkandidaten um die Nachfolge von Fraktionschef Klaus Böger an, der Senator in spe ist.
Das Kerzenlicht erhellte die Mienen der Fußballlehrer nur unzureichend. So saßen denn Lorenz-Günther Köstner von der SpVgg Unterhaching und Borussia Dortmunds Michael Skibbe im Halbdunkel.
Klaus-Rüdiger Landowsky lobt das "stadtverantwortliche" Handeln der scheidenden Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing. Mit dem Unionspolitiker sprach Ulrich Zawatka-Gerlach.
Frankreich hat die von der EU geforderte Öffnung seines Strommarkts bis Februar 2000 zugesagt. Energieminister Christian Pierret sagte nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen, ein entsprechender Gesetzestext werde im kommenden Jahr sofort dem Parlament vorgelegt.
Im letzten Wahlkampf hatte das Gericht die Junge Union (JU) zunächst gestoppt, bei der nächsten Wahl dürfen die Nachwuchspolitiker voraussichtlich ungehindert behaupten: "Gysi hat gespitzelt." Der Satz stand auf einem Aufkleber, den der CDU-Nachwuchs im letzten Berliner Wahlkampf verteilt hatte.
Gastgeber und Gegner Frankreich hofft auf eine Wiederholung des Erfolgs von 1991Jörg Allmeroth Der alte Haudegen mit dem markanten Schnauzbart, in seiner Zeit einer der Größten der Tennis-Welt, spricht nichts als Klartext: "Auf diesen Pokal werden keine französischen Namen eingraviert", behauptet John Newcombe, der Kapitän des australischen Davis-Cup-Teams, "uns wird niemand aufhalten." Der volkstümliche Mannschaftsführer, der noch nie als großer Diplomat aufgefallen ist, macht dem Gegner vor dem Davis-Cup-Finale von heute bis Sonntag keine Komplimente, sondern eröffnet das Scharmützel der wenig schmeichelhaften Worte: "Wir sind das bessere Team, wir haben die besseren Leute.
Ein Insolvenzverfahren hätte bei Holzmann möglicherweise mehr Stellen gerettet als die jetzt mit Hilfe des Bundes eingeleitete Sanierung. Auch aus rechtlicher Sicht sei zu bedauern, dass der Insolvenzantrag zurückgezogen worden sei, meint Helmut Rödl, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsauskunftei Creditreform.
Wedding und Tiergarten werden wohl im Namen zu "Mitte", und dies ohne Gegenwehr. Schon in der kommenden Woche soll der künftige Name des neuen Fusionsbezirk aus Wedding, Tiergarten und Mitte festgeklopft werden, spätestens im Januar.
Bei zwei umstrittenen Themen innerhalb der Schulpolitik konnten und wollten sich die Koalitionsfraktionen in ihrem Einigungspapier nicht festlegen: Ob Religionsunterricht nun Wahlpflichtfach werden soll oder nicht - und wie viele zusätzliche grundständige Gymnasien Berlin künftig eröffnet. In anderen Bereichen einigten sich die Bildungspolitiker von CDU und SPD: Die Lehrer-Arbeitszeit soll neu festgelegt, die Anzahl von ausländischen Kindern in Förderklassen gesenkt, die Zahl der Referendare - um 300 auf 1800 - erhöht werden.
Die Praxis einzelner Ärzte, Kassenpatienten nur noch Privatrezepte auszustellen, um drohende Regresse wegen Überschreitens des Arzneimittel-Budgets abzuwehren, löst scharfe Reaktionen aus. Ärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung, Krankenkassen und Gesundheitssenatorin Beate Hübner (CDU) kritisierten das Vorgehen übereinstimmend als rechtswidrig und zudem als Verstoß gegen ärztliche Berufsethik.
Mit Lok Altmark Stendal droht innerhalb kürzester Zeit dem dritten Ost-Verein die Pleite. Den derzeit 13.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Auslandsinvestitionen gab sich auf der Tagesspiegel-Veranstaltung "Reformen im Stau - wo steht die deutsche Wirtschaft?" zuversichtlichJobst-Hinrich Wiskow Hilmar Kopper blieb gelassen.
JÜRGEN SCHULT (39) betreibt seit über 20 Jahren Leistungssport auf Weltniveau. Der Schweriner Diskuswerfer wurde 1988 Olympiasieger, war Weltmeister und Europameister und ist immer noch Weltrekordler.
Der erste Bürgermeister des fusionierten Südwest-Bezirks wird aller Wahrscheinlichkeit nach Herbert Weber (CDU) heißen. "Ich will das machen", sagte der Bürgermeister von Steglitz auf Anfrage des Tagesspiegels.
Der scheidende SPD-Justizsenator Erhart Körting hat die Entscheidung seiner Partei gegen das Finanz- und für das Bauressort vehement verteidigt. Gegenüber dem Tagesspiegel nannte Körting Äußerungen in Teilen der SPD wie in der Öffentlichkeit, mit der Entscheidung sollte in erster Linie die nicht unumstrittene Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing demontiert werde, "unwahr und heuchlerisch".
Beim Bau des U-Bahnhofes Unter den Linden wird es nach Angaben der Senatsverkehrsverwaltung keine Dauersperrung aller Straßen geben. Unter den Linden werde es in der gesamten Bauphase, für die etwa zwei Jahre angesetzt sind, stets jeweils zwei Fahrspuren in beide Richtungen geben, sagte Ulrich von Bismarck von der U-Bahn-Bauabteilung.
Mit dem symbolischen Spatenstich für den Warnowtunnel in Rostock hat am Donnerstag der Bau des ersten privat finanzierten Fernstraßenprojekts in Deutschland begonnen. Der französische Baukonzern Bouygues will bis zum Frühjahr 2003 auf eigene Kosten einen 800 Meter langen Tunnel unter der Warnow verlegen.
Private Telefongesellschaften, die Ferngespräche vermitteln, ohne dass sich der Kunde zuvor bei der Gesellschaft angemeldet haben muss (Call-by-Call-Verfahren), könnten im kommenden Jahr bis zur Hälfte ihrer Kunden verlieren. Das ergab eine Umfrage des Berliner Forsa-Instituts für die Fachzeitschrift "Connect".
Das hauen wir inzwischen raus, ohne groß nachzudenken. Hauptstadt!
In einem Gespräch sagte Manfred Wekwerth einmal: "Brecht war der Meinung, dass das künftige Theater nur dann auf der Höhe seiner Zeit sein wird, wenn es den Widerspruch zwischen den Leidenschaften und der Vernunft produktiv bewältigen wird." Der Satz interpretiert nicht nur Brecht, sondern umschreibt, worum es dem heute vor 70 Jahren in Köthen (Sachsen-Anhalt) geborenen Regisseur, Theaterleiter und Theoretiker Wekwerth in seiner Arbeit geht.
Ob sich Wolfgang Thierse wohl noch einmal so äußern würde? Im Mai 1997 kommentierte der heutige Bundestagspräsident das Urteil gegen den ehemaligen DDR-Spionagechef Markus Wolf.
"Das XX. Jahrhundert", die Ausstellung der Berliner Nationalgalerie, ist Gegenstand einer Podiumsdiskussion im Hamburger Bahnhof (heute, 20 Uhr).
Das Amtsgericht im mecklenburgischen Grevesmühlen hat den Rechtsextremisten Manfred Roeder wegen Volksverhetzung zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Die Richter sahen es am Donnerstag als erwiesen an, dass der 70 Jahre alte Angeklagte bei einem Wahlkampfauftritt im August 1998 den Massenmord an den Juden im Dritten Reich geleugnet hat.