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Altes Pflaster, geflickter Asphalt: Für Radfahrende bleibt nur der schmale Fußweg als Alternative. Das soll sich nun ändern, der Königsweg erhält einen asphaltierten Radstreifen.

© Boris Buchholz

Lückenschluss im Berliner Radnetz: Der Königsweg erhält einen asphaltierten Radstreifen

Es sind nur 150 Meter, die in der Radroute zwischen S-Bahnhof Zehlendorf und Wannsee fehlen: Jetzt wird die Lücke fahrradfreundlich umgebaut. Acht Monate sollen die Bauarbeiten dauern.

Die Anhaltinerstraße in Zehlendorf-Mitte ist schon fahrradfreundlich umgebaut, jetzt kommt auch das Teilstück des Königsweges zwischen Hohentwielsteig und Anhaltinerstraße an die Reihe. Die Fahrbahn wird erneuert, das Kopfsteinpflaster erhält in der Mitte einen asphaltierten Radstreifen. Als Baustart gibt das Tiefbauamt den 18. März an. Acht Monate werden die Bauarbeiten laut Amt dauern, „da Stromnetz Berlin neue Leitungen verlegt und Lichtmaste versetzt werden“.

Während der Baumaßnahme ist der Königsweg unter der S-Bahn-Brücke für den Autoverkehr gesperrt. Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu Fuß oder zu Rad können die Straße jedoch weiterhin nutzen und die Baustelle passieren.

Sind die Baufirmen wieder verschwunden, kann künftig zwischen dem S-Bahnhof Zehlendorf und Wannsee durchgehend bequem und sicher geradelt werden – der Straßenzug Anhaltinerstraße-Königsweg gehört zum Radvorrangnetz. Bisher behindern altes Kopfsteinpflaster sowie eine Aneinanderreihung von Schlaglöchern und Asphaltflicken im Königsweg den Radverkehr; die meisten Menschen hoch zu Rad weichen zu Ungunsten der laufenden Passanten auf den Gehweg aus.

Die S-Bahnbrücke am Königsweg: „Achtung, Straßenschäden“ wird gewarnt. Noch. Im Herbst wird die Straße sicher und komfortabel zu befahren sein.
Die S-Bahnbrücke am Königsweg: „Achtung, Straßenschäden“ wird gewarnt. Noch. Im Herbst wird die Straße sicher und komfortabel zu befahren sein.

© Boris Buchholz

Bereits von Sommer 2022 bis März 2023 war der Königsweg rund um die S-Bahn-Brücke eine Baustelle: Damals hatten die Berliner Wasserbetriebe das alte Kopfsteinpflaster aufgerissen, sie mussten Trinkwasser- und Abwasserdruckrohrleitungen sowie Regenwasseranlagen und -abläufe erneuern. Ursprünglich war geplant, dass die Radwege-Arbeiten sich gleich nach dem Leitungsbau anschließen sollten.

Doch daraus wurde nichts. Zwar plant das Bezirksamt schon seit Jahren, die Fahrbahn der kleinen Straße zweiradtauglich zu machen. Doch die Ausschreibung der Baumaßnahme sei nicht rechtzeitig erfolgt, sagte Verkehrsstadtrat Urban Aykal (Grüne) dem Tagesspiegel im vergangenen Jahr. Er vertröstete auf das Frühjahr 2024. Hoffentlich gilt auch hier: Was lange währt, fährt endlich gut.

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