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Man muss gewiss nicht immer einer Meinung sein mit dieser Frau, und man kann ihr Kernanliegen durchaus kritisch hinterfragen. Doch eines hat sie unbestreitbar erreicht: In Deutschland, aber auch in seinen östlichen Nachbarländern wird wieder mehr über Vertreibungsschicksale in dem Land gesprochen, das den Zweiten Weltkrieg entfachte.

Von Sebastian Bickerich

In der englischen Tageszeitung „The Guardian“ äußert sich der ehemalige amerikanische Präsident Jimmy Carter zur Krise in Nahost: Es wird keinen substanziellen und langfristigen Frieden für irgendein Volk in dieser aufgewühlten Region geben, solange Israel entscheidende Resolutionen der Vereinten Nationen, die offizielle amerikanischen Politik und die internationale Road Map für Frieden verletzt, indem sie arabisches Land besetzt hält und Palästinenser unterdrückt. Abgesehen von beiderseitig akzeptierten, verhandelten Veränderungen, müssen Israels offizielle Grenzen aus der Zeit vor 1967 gelten.