zum Hauptinhalt

In der Affäre um Millionenverluste bei der bayerischen Landeswohnungs- und Städtebaugesellschaft (LWS) sind neue Vorwürfe gegen Ministerpräsident Stoiber (CSU) laut geworden. Das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtete von einer weiteren Einflussnahme des bayerischen Kabinetts auf die LWS-Geschäfte.

Die Zahl der Arbeitslosen hat nach Angaben des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg, Josef Siegers, wieder die Vier-Millionen-Marke überschritten. Der "Welt am Sonntag" sagte er, nach seiner Einschätzung habe sich die Lage am Arbeitsmarkt verschlechtert.

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat offenbar den stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering dazu ausersehen, die Partei auf den umstrittenen Reformkurs der Bundesregierung einzuschwören. Der Verkehrs- und Bauminister, der zugleich Vorsitzender des mächtigen nordrhein-westfälischen SPD-Landesverbandes ist, solle besondere Verantwortung für die innere Organisation der Partei übernehmen, sagte Schröder in einem am Sonnabend veröffentlichten Interview des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".

Bundeskanzler Schröder (SPD) hat die Politik des im März zurückgetretenen SPD-Chefs und Finanzministers Oskar Lafontaine kritisiert. In einem Interview des Nachrichten-Magazins "Der Spiegel" sagte Schröder, er habe in den ersten Monaten seiner Amtszeit aus Loyalität zu Lafontaine Kompromisse zugelassen, die er besser nicht gemacht hätte.

Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) hat bekräftigt, dass die Renten nach zwei Jahren wieder an die Entwicklung der Löhne und Gehälter gekoppelt werden. In den Jahren 2000 und 2001 sollen die Renten nicht wie die Nettolöhne, sondern lediglich in Höhe der Inflationsrate steigen.

Daß die Ehepaare kaum noch Kinder haben, liegt bezüglich der Rentenversicherung daran, daß die Erziehungsleistung der Mütter nicht ausreichend bewertet wird. Wenn ein Ehepaar ohne Kinder im Alter zwei volle Renten bekommt, ein Ehepaar mit Kindern aber nur eineinhalb Renten oder weniger (je nach Kinderzahl), darf man sich nicht wundern, daß immer weniger Kinder geboren werden.

Der ehemalige Kanzleramtsminister der Regierung Kohl, Schmidbauer, hat nach den Worten des Privatagenten Werner Mauss auch von der rot-grünen Regierung den Auftrag, die Möglichkeit zu Friedensgesprächen mit der Guerilla in Kolumbien zu sondieren. Dem Tagesspiegel sagte Mauss, der enge Verbindungen zur ELN, der zweitgrößten Guerilla-Organisation des Landes, unterhält: "Ich habe den Vorschlag gemacht, dass die neue Regierung sich mit der ELN unterhält.

Die für Umwelt und Verbraucherschutz zuständige Europa-Parlamentarierin Dagmar Roth-Behrendt will sich stärker für eine EU-Futtermittel-Verordnung einsetzen. In einem Gespräch mit dem Tagesspiegel erklärte die Sprecherin der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, ungeachtet dessen sollten diejenigen Verbraucher, die es sich leisten könnten, etwas mehr für Lebensmittel auszugeben, das auch tun.

Widersprüchlicher könnten die Voraussetzungen für die Friedensverhandlungen zur Beendigung des 40jährigen Bürgerkrieges in Kolumbien kaum sein: Präsident Pastrana lobt den Rebellenchef Marulanda als "einen Mann, der sein Wort hält", und droht gleichzeitig damit, dass die Armee "jeden Tag besser auf einen Krieg vorbereitet ist". Marulandas 15 000 Mann starke Guerilla der "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (Farc) startet eine militärische Offensive nach der anderen, lässt dann aber als "Geste des guten Willens" die dabei genommenen Geiseln frei.