Innerhalb von zwei Jahren der zweite Wechsel in der Geschäftspolitik: Nachdem die Cybermind AG vergangenes Jahr zur Holdinggesellschaft umgebaut worden war, will sich die Berliner Multi-Media-Gesellschaft bis zum Jahresende zur "ersten reinen Internet-Beteiligungsgesellschaft mit Börsennotierung in Deutschland" wandeln. Dabei wolle man sich auf neu gegründete Internet-Unternehmen mit hohen Wachstumschancen konzentrieren, sagte der Vorstandsvorsitzende Holger Timm am Donnerstag auf der Hauptversammlung.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 26.08.1999
Nach der Abspaltung von Hoechst muss der Chemiekonzern Celanese AG zunächst das eigene Beteiligungs-Portfolio bereinigen und zahlreiche Bereiche und Tochterunternehmen verkaufen, bevor er sich nach Angaben des designierten Vorstandschefs Claudio Sonder auf sein Kerngeschäft konzentrieren und zu "einer gesunden Gesellschaft" werden kann. Am Mittwoch Abend bekräftigte Sonder im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten, dass mit der Restrukturierung noch in diesem Jahr begonnen werden soll.
Zwei Tage nach der Erhöhung des Leitzinses in den USA hat der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) den Leitzins für Euroland unverändert gelassen. Dies war schon vor der ersten Sitzung des EZB-Rats nach der Sommerpause am Donnerstag erwartet worden.
Die Bundesdruckerei ist weiter auf Expansionskurs und will insbesondere im Ausland wachsen. "Wir werden weiter zukaufen, um uns für den Wettbewerb zu stärken", erklärte Geschäftsführer Ernst-Theodor Menke bei der Vorstellung des Konzernabschlusses am Donnerstag in Berlin.
Deutschlands größter Getränkekonzern, die Brau und Brunnen AG, Dortmund/Berlin, wirtschaftet wieder rentabel und erwartet für das Gesamtjahr ein dividendefähiges Ergebnis. Im ersten Halbjahr 1999 erzielte der Konzern ein positives Ergebnis von 4,4 Mill.
Der Aufschwung in den USA hat sich im zweiten Quartal deutlich abgeschwächt. Nach einem Plus des Bruttoinlandsprodukts von 4,3 Prozent in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr erhöhte es sich von April bis Juni nur noch um 1,8 Prozent.
Konvergenz ist eines der ganz großen Themen der Ifa in diesem Jahr. Auch die Deutsche Telekom sieht im Zusammenwachsen von Festnetztelefonie, Mobilfunk, Internet und Fernsehen erhebliche Wachstumspotentiale für neue Angebote.
Was hatte die Bahn nicht alles versprochen: Auf die Minute pünktlich sollten die Züge in die Bahnhöfe einrollen, mit eigens installierten Pünktlichkeitsanzeigern wollte Bahn-Chef Ludewig seinen Kollegen Dampf machen. Daraus wurde nichts.
Noch in diesem Jahr will E-Plus als erster deutscher Mobilfunkbetreiber einen mobilen Internetzugang mit Übertragungsraten in ISDN-Geschwindigkeit anbieten. "Das Internet macht nur Spaß, wenn auch genügend Geschwindigkeit da ist", sagte E-Plus Geschäftsführer Klaus Thiemann bei der Ifa-Konferenz des Unternehmens.
Die Kölner Ford-Werke AG hat im ersten Halbjahr 1999 einen Gewinneinbruch verbucht. Bei der deutschen Tochter des weltweit zweitgrößten Autobauers halbierte sich nach Angaben vom Donnerstag in den ersten sechs Monaten der Vorsteuergewinn auf 59 Mill.
Ganze anderthalb Stunden dauerte gestern die außerordentliche Hauptversammlung von Gazprom, dem weltweit größten Gasexporteur, aus dessen Steuern sich der russische Haushalt zu über 25 Prozent finaniziert. Im Vorfeld der Hauptversammlung wurde gemutmaßt, dass der bisherige Konzernchef, Rem Wjachirew, seinen Posten räumen muss, weil der Kreml im Vorfeld der Wahlen das Unternehmen und dessen Finanzströme wieder fester an sich binden will.
Gravierende Umstellungen hat die Stiftung Warentest von der Deutschen Bahn gefordert. Die Tarife müssten übersichtlicher werden, das EDV-System sei überholungsbedürftig, und die Mitarbeiter bräuchten Nachhilfe.
Mit einem monatlichen Festpreis von 9,90 DM für den Internet-Zugang und deutlich reduzierten Telefongebühren will AOL die "Internet-Revolution" in Deutschland ausrufen. Der zweitgrößte deutsche Online-Dienst hinter T-Online kündigte am Donnerstag auf der Funkausstellung an, vom 1.
Die Führung der Weltausstellung Expo 2000 im kommenden Jahr in Hannover hat in einem Brief an die Mitarbeiter gegen ihre Gesellschafter Bund, Land Niedersachsen und Stadt Hannover massive Vorwürfe erhoben. "Die Wahrheit ist: Die Expo 2000 muss auf Beschluss der Gesellschafter zum Beispiel zusätzliche Kosten übernehmen, die bislang nicht aus dem Budget der Expo zu finanzieren waren - so die rund 16 Mill.
Die Wirtschaftsförderung Berlin (WFB) blickt nach Aussage ihres Geschäftsführers Hans Estermann auf acht erfolgreiche Monate zurück. Die am Donnerstag vorgelegte Bilanz bis August: 36 abgeschlossene Projekte, 2450 verabredete Arbeitsplätze und eine Investitionssumme von insgesamt 372 Mill.
Die Arbeitsämter steuern 1999 trotz der Konjunkturschwäche auf einen Vermittlungsrekord zu. Im ersten Halbjahr hätten bereits 1,86 Millionen Menschen mit Hilfe der Arbeitsämter einen Job gefunden, fünf Prozent mehr als im Vorjahr, berichtete die Bundesanstalt für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg.
Das Land Berlin wird seine Privatisierungsstrategie fortsetzen. Das kündigte der Staatssekretär der Senatsverwaltung für Finanzen, Peter Kurth (CDU), am Donnerstag in Berlin an.
Auf dem deutschen Strommarkt kommt nach der ersten Preissenkungsrunde nun auch die Fusionswelle in Gang. Die kommunalen Energieversorger aus Düsseldorf, Hilden, Krefeld, Moers, Neuss und Remscheid kündigten am Donnerstag ihre Pläne für die Gründung eines gemeinsamen Versorgungsunternehmens an.
Mit jährlich 200 Mill. DM will die Bundesregierung regenerative Energien im Rahmen eines neuen Marktanreizprogramms fördern.
Mit einer Kampfansage an die Arbeitgeber hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) am Donnerstag in Karlsruhe ihren 4. außerordentlichen Gewerkschaftstag eröffnet.
Peter Dussmann, Gründer des gleichnamigen KulturKaufhauses, hat den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen aufgefordert, Berlin zum Badeort zu erklären. "Machen Sie mit Ihrem Senat Berlin zum Badeort und alle Probleme mit dem Sonntagseinkauf sind erledigt", schlug er vor.
Die Kirch-Gruppe, nach eigenen Angaben Europas größter Rechtehändler im Bereich Film und Fernsehen, will europaweit expandieren. Wie der für das Programm zuständige Geschäftsführer Jan Mojto am Donnerstag berichtete, führt die Kirch-Gruppe derzeit konkrete Gespräche über Beteiligungen an insgesamt vier europäischen Fernsehsendern.
Ab sofort wird die private Telefongesellschaft Arcor in zehn deutschen Großstädten Telefonkunden Komplettanschlüsse anbieten. Das heißt, Kunden können dort künftig auch Ortsgespräche über Arcor führen.
Die Talfahrt der Unterhaltungselektronik scheint gebremst. Erstmals seit dem Ende des Wiedervereinigungsbooms vermeldet die Branche in Deutschland ermutigende Anzeichen einer Markterholung.